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Nachhaltige Stadtentwicklung (NSE)

Ziel des EFRE-Programms „Nachhaltige Stadtentwicklung“ war die Stärkung der Funktionsfähigkeit der Städte und ihrer Strukturen als regionale Wachstumspole und attraktive Lebensräume. Grundlage für eine mögliche Förderung war das Integrierte Stadtentwicklungskonzept.

Der Fördersatz betrugt außer bei der KMU-Förderung  75%  der zuwendungsfähigen Ausgaben. In den Jahren 2010 und 2011 konnte der 25%ige Eigenanteil durch die Möglichkeit der Kombination mit der Städtebauförderung auf unter 10 % gesenkt werden.

Gefördert wurden:

  • Maßnahmen der kleinräumigen Wirtschaftsförderung
  • Beseitigung städtebaulicher und ökologischer Missstände
  • Umbau, Ertüchtigung und Anpassung der sozialen Infrastrukturen
  • Umbau, Sanierung und Anpassung der bildungsbezogenen Infrastrukturversorgung
  • Verbesserung der städtischen Verkehrsverhältnisse
  • Stadtteilmanagement und -marketing
  • „Urban Culture"

Maßnahmen die über das Förderprogramm „Nachhaltige Stadtentwicklung" finanziert wurden:

Ausbau der Straße Uckerpromenade im Bereich Kreisverkehr bis Lewetzowweg [↑]

Der Ausbau der Uckerpromenade im Bereich Kreisverkehr bis Lewetzowweg war die erste Maßnahme, die im Rahmen des EFRE-Programms zur Nachhaltigen Stadtentwicklung realisiert wurde. Zusätzlich wurde die nordöstlich der Uckerpromenade gelegene Bushaltestelle als Aufenthaltsbereich mit Bänken und Bepflanzung gestaltet. Die bestehenden Wegeachsen wurden aufgegriffen und über den Bereich Bushaltestelle als Schnittpunkt von Seeweg, Uckerpromenade und Park verbunden.
Gleich im Anschluss daran erfolgte der Ausbau der restlichen Straße, die sich im Sanierungsgebiet der Stadt Prenzlau befindet.

Der Ausbau der Uckerpromenade war notwendig, um städtebauliche und ökologische Missstände zu beseitigen und eine  Attraktivitäts- und Funktionssteigerung des Uferbereiches und eine Erhöhung der Freizeitqualität zu erreichen.

Durchführungszeitraum: 2008 – 2009
Gesamtkosten: 248.882 €
EU-Mittel: 186.662 €
Eigenmittel: 62.220 €

Ausbau des Waschhauses als Kunst- und Kulturzentrum [↑]

Das ehemalige Waschhaus und Latrinengebäude des Dominikanerklosters in Prenzlau war ein ungenutzter eingeschossiger Bau in schlechtem und unansehnlichem Erhaltungszustand.
Nachdem verschiedene Vermarktungsversuche fehlschlugen, entschloss sich die Stadt zum Umbau des ehemaligen Waschhauses des Dominikanerklosters zu einem Kunst- und Kulturzentrum mit Galerie- und Ausstellungsbereich sowie Bibliotheksbereich, Büro-, Arbeitsraum und Künstlergarderoben. Ein verglaster Brückenübergang verbindet jetzt das Kloster mit dem Waschhaus.

Durch den Umbau des Waschhauses, seine Einbindung in das Gesamtkonzept und die Anpassung des Gebäudekomplexes Dominikanerkloster an die aktualisierte Ausstellungskonzeption erfolgt eine stärkere Profilierung und Herausarbeitung der historischen und kulturellen Alleinstellungsmerkmale. Die Angebote des Museums und der Kulturstätte wurden erweitert.

Durchführungszeitraum: 2009 – 2011
Gesamtkosten: 1.368.332 €
EU-Mittel: 825.078 €
Eigenmittel: 543.254 €

Stadtmauer/ Stadtmauerrundweg/ Heiliggeistkapelle [↑]

in Kombination mit Stadtumbau Ost-Aufwertung

Die Stadtstruktur von Prenzlau weist trotz städtebaulicher Schwächen große Potentiale auf. Eine pulsierende Innenstadt mit vielfältigen und qualitativ hochwertigen Angeboten für die Freizeitgestaltung und Kultur schaffen einen hohen Aufenthaltswert für die Bewohner und Gäste der Stadt. Die Vielzahl der Architekturdenkmäler als auch seine umfangreichen Potenziale an Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten müssen genutzt werden, um die Stadt zu einem beliebten und anerkannten Naherholungszentrum  zu entwickeln. Die vorhandenen Angebote sind auszubauen und zu ergänzen, sowie koordinierende Angebotspakete zielstrebig zu vermarkten. Das baukulturelle und naturräumliche Erbe ist dabei eines der größten Potenziale der Stadt. Prenzlau erhielt im 13. Jahrhundert das Stadtrecht. Seine Stadtgeschichte ist geprägt durch klerikale und militärische Vergangenheit, die auch heute noch an den vielfältigen Bau- und Kulturdenkmälern im Stadtbild ablesbar sind, wie z.B. die Ruine der Heiliggeistkapelle, die Stadtmauer, der Komplex des Dominikanerklosters oder die Kaserne.

Die Sicherung und Wiederherstellung der Stadtmauer von insgesamt ca. 1.600 m Länge war ein besonderes Anliegen und dabei eine monumentale Aufgabe für die Stadt Prenzlau, die sie nur in einzelnen Abschnitten finanziell bewältigen konnte. Zur Stabilisierung und zum Ausbau der Bedeutung der Innenstadt  und auch zum Ausbau des Tourismus und der Kultur- und Freizeitangebote war es unter anderem notwendig, die Sanierung der Stadtmauer und des Stadtmauerrundweges abzuschließen und die Heilig-Geist-Kapelle zu sichern. Durch den Einbau einer Treppe in den Mitteltorturm wurde dieser wieder begehbar gemacht.

Durchführungszeitraum: 2010 – 2012
Gesamtkosten: 2.645.647 €
EU-Mittel: 1.887.004 €
Bundesmittel: 209.667 €
Landesmittel: 209.667 €
Anliegerbeiträge: 12.203 €
Eigenmittel: 327.106 €

Außenanlagen Marktberg [↑]

Der Marktberg als historischer Standort des Rathauses und des Marktgeschehens war früher der zentrale Platz in Prenzlau. Bedingt durch die Kriegszerstörungen, den folgenden Aufbau von Wohnhäusern in  Plattenbauweise und die autogerechte Ausrichtung der Innenstadt mit den sich dort kreuzenden Bundesstraßen B 109 und B 198 haben sich für die Stadt und insbesondere die Zentrumsentwicklung nach 1990 erhebliche Hindernisse und Nachteile ergeben, die nur langsam Schritt für Schritt behoben werden können. 

Fehlende bzw. ungeeignete Geschäftsflächen im Zentrum haben zu Einzelhandelsagglomerationen in Streulagen und am Stadtrand geführt. Aufgrund der eingeschränkten Vielfalt der Angebote im Zentrum wurde dem Einzelhandel die Funktions- und Konkurrenzfähigkeit erschwert.
Die öffentlichen Räume wurden nicht fußgänger-, alten- und behindertengerecht gestaltet. Mangelnde Aufenthaltsqualität schreckten potenzielle Besucher und Kunden ab. Besonders der Marktberg hatte trotz seiner Lage im Mittelpunkt der Stadt seine Funktionen verloren und erschien als leere Fläche, die von den Bewohnern und Gästen der Stadt lediglich als Querungsstrecke genutzt wurde.
Der maßgeblich auch „hausgemachte“ Verkehr belastete die Umwelt im Stadtkern mit Lärm und Abgasen. Zusätzlich bildeten die Bundesstraßen Barrieren, die das Stadtgefüge zerstückelten.

Ziel des Projektes war die Stärkung des multifunktionalen Zentrums der Stadt und die Wiedergewinnung eines attraktiven Mittelpunktes, die Schaffung einer "Neuen Mitte".

Nach erfolgtem Abriss der unsanierten Plattenbauten wurde der Marktberg neu gestaltet. Durch die Ansiedlung eines Einzelhandels- und Dienstleistungskomplexes als Frequenzbringer sollte die Attraktivität des Zentrums deutlich erhöht werden. Flankierend zum privat finanzierten Bau des Einkaufzentrums wurde der öffentliche Raum auf dem Marktberg zu einem urbanen öffentlichen Raum umgestaltet, der sich jetzt wieder zu einem Ort der Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt, zur "Neuen Mitte Prenzlaus", entwickelt hat.
Es entstand ein Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bürger und Besucher der Stadt Prenzlau mit einer multifunktionalen Nutzbarkeit (Marktplatz, Platz für Veranstaltungen, Außengastronomie).

Durchführungszeitraum: 2011 – 2013
Gesamtkosten: 2.222.092 €
EU-Mittel: 1.006.962 €
Anliegerbeiträge: 8.131 €
Eigenmittel: 1.206.999 €

Rathausvorplatz [↑]

in Kombination mit Stadtumbau Ost-Aufwertung

Durch die Neugestaltung des Vorplatzes wurde die touristische Attraktivität durch eine bessere Verknüpfung der Innenstadt bzw. des Stadtparks mit dem See gesteigert und die unübersichtliche Platzsituation erheblich verbessert. Durch die Gestaltung des Platzes unter Einbeziehung der Bestandsbäume wurde optisch eine Verbindung zum Stadtpark hergestellt. Der mit der Anbindung gesicherte Übergang über die Baustraße hebt den Zusammenhang der beiden Parkbereiche hervor und vermindert die Barrierewirkung der Bundesstraße.
Die verkehrliche Anbindung der Baustraße bewirkt zum einen eine Vermeidung von Verkehr und im Gegenzug kommt es zu Entlastungen der Knotenpunkte Schwedter Straße /Paul-Glöde-Straße, Vincentstraße/Baustraße und Vincentstraße/Steinstraße.

Der Platzbereich vor dem Rathaus „Am Steintor“ wurde im Zuge der Umgestaltung mit Granitplatten ausgelegt.
Die Umgestaltung des Platzbereiches sah eine klare Strukturierung der einzelnen Verkehre vor. Die Anzahl der Stellplätze wurde in diesem Zusammenhang verringert.

Damit wurden folgende bauliche und funktionelle Mängel beseitigt:

  • mangelhafte Regenentwässerung mit daraus resultierenden Fakten wie Wasser auf der Straße, Frostschäden
  • keine Barrierefreiheit mit direktem Übergang Rathausvorplatz – Baustraße
  • Sortierung der Verkehrsarten wie Bus, Parken, Rad- und Fußgänger
Durchführungszeitraum: 2011 – 2013
Gesamtkosten: 1.521.596 €
EU-Mittel: 964.390 €
Bundesmittel: 107.155 €
Landesmittel: 107.155 €
Anliegerbeiträge: 13.305 €
Eigenmittel: 329.591 €

Tor zum See 1 [↑]

in Kombination mit Sanierungsgebiet I

Der Bereich "Tor zum Uckersee" war ein ausgewiesener Schwerpunkt für die Entwicklung der Innenstadt insbesondere für die Herstellung einer attraktiven Verknüpfung der Innenstadt mit dem See. Um die Standortgunst der Innenstadt Prenzlau zu verbessern war die Aufwertung dieses überregional wirksamen Eingangsbereiches zur Innenstadt und zum Unteruckersee dringend erforderlich.

Im Rahmen der Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses "Neustadt - Tor zum Unteruckersee" erfuhr  die Verbindung von der Neustadt und die Anbindung an den Unteruckersee eine gestalterische und funktionale Aufwertung. Die Realisierung des Wettbewerbsergebnisses war in 4 Förderpaketen vorgesehen.

Gegenstand des Förderpaketes 1 war die funktionale und gestalterische Aufwertung der straßenbegleitenden Verbindung vom Unteruckersee in die Innenstadt.
Diese Maßnahme beinhaltete drei Teilmaßnahmen:

  • die Erneuerung der Nebenanlagen der B 109, die sich in kommunaler Baulast befanden
  • die Schaffung einer Stellplatzanlage mit einer behindertengerechten WC- Anlage
  • die Gestaltung der straßenbegleitenden Platzanlage am Krümel

Die an der Kreuzung B 109 und Uckerpromenade gelegene Stellplatzanlage liegt im direkten funktionalen Bezug zum Unteruckerplatz ohne jedoch seine stadtgestalterischen und naturräumlichen Qualitäten zu beeinträchtigen. Die Stellplatzanlage bietet insgesamt 41 Stellplätze. Zwei Stellplätze wurden als Behindertenstellplätze ausgewiesen. Der Parkplatz ist mit 14 Linden bepflanzt. Da auf der Platzanlage am Unteruckersee aus gestalterischen Gründen von der Aufstellung infrastruktureller Einrichtungen abgesehen wurde, befindet sich auf der Stellplatzanlage ein öffentliches, behindetengerechtes WC sowie ein optionaler Platz für einen Imbiss.

Die Gestaltung des Platzes (Krümel) mit einheitlichem Belag, der gestalterisch die „Brücke“ zwischen Platz am See und Innenstadt schlägt, sowie die dezente Anordnung von 5 Stellplätzen für Kurzzeitparker, wertet diesen Platz erheblich auf. Der vorhandene Baumbestand blieb weitestgehend erhalten.

Durchführungszeitraum: 2011 – 2013
Gesamtkosten: 1.133.011 €
EU-Mittel: 802.344 €
Bundesmittel aus der Sanierung: 89.895 €
Landesmittel aus der Sanierung: 89.895 €
Anliegerbeiträge: 40.765 €
Eigenmittel: 110.112 €

Tor zum See 2 - Brauereigärten [↑]

in Kombination mit Sanierungsgebiet I

Der Bereich der ehemaligen Brauerei bietet aufgrund seiner prominenten Lage am Unteruckersee und seiner direkten Lage am Stadteingang ein sehr hohes Entwicklungspotenzial hinsichtlich seiner Attraktivität für Bewohner und Besucher.

Darüber hinaus war die Stadt Prenzlau im Jahr 2013 Ausrichter der Landesgartenschau (LAGA) 

mit dem Thema "Hochzeit von Stadt und See". Das "Tor zum Unteruckersee" führte zu einem Nebeneingangsbereich der LAGA und benötigte auch deshalb eine repräsentativeund einladende Gestaltung.

Der Brauereigarten umfasst zwei Teilbereiche, den Hopfengarten und den Brauereispielplatz. 

Der Hopfengarten besteht aus dem mit Hopfen berankte Stangengerüste. Diese stehen in einem Reihenabstand von 3-5 m und werden in einem lockerem Abstand von den an den Seilen emporkletternden Hopfenpflanzen berankt. Die extrem raschwüchsigen Hopfenpflanzen „bekleiden“ das Gerüst in der Zeit von Mai bis Oktober. Die Pflanzung ist licht und transparent, sodass die Besucher die Möglichkeit haben, zwischen den Reihen und den emporwachsenden Pflanzen umherzuwandeln und sich anhand von Infotafeln, die an dem Gerüst befestigt wurden, über die Geschichte des Brauereigarten und die Braukunst zu informieren.

Die seeseitig anschließende Liegewiese mit Brauereispielplatz ist mit einer Limofuhre sowie Dreh-, bzw. Wackelfässern ausgestattet.

Bänke sowie Holzdecks in Gerstenform bieten darüber hinaus Möglichkeiten zum Ausruhen oder Picknicken.

Der Bürgergarten schafft einen von Buxhecken gerahmten besonderen Rückzugsraum inmitten blühenden Kultur- und Gartenpflanzen.

Alle Freiflächen können von älteren Menschen und Gehbehinderten barrierefrei genutzt werden.

Durchführungszeitraum: 2012 – 2013
Gesamtkosten: 644.004 €
EU-Mittel: 412.294 €
Bundesmittel aus der Sanierung: 49.942 €
Landesmittel aus der Sanierung: 49.942 €
Eigenmittel: 131.826 €
 

Ansprechpartner

Frau S. Köhler
SG Stadt- und Ortsteilentwicklung
SGL Stadt- und Ortsteilentwicklung

Telefon: 03984 75-330
E-Mail:  oomlfoerufakdertbhunufakgen@ptbhrenzlau.depncj

Öffnungszeiten

Mo: 09:00 - 12:00 Uhr
Di: 09:00 - 12:00 Uhr
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Mi: geschlossen
Do: 09:00 - 12:00 Uhr
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Fr: 09:00 - 12:00 Uhr
Sa: geschlossen
So: geschlossen

NSE-Maßnahmen

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