Bürgerbudget
Kreative Ideen und originelle Vorschläge gefragt!
Wie oft bekommt man gesagt: "Wünsch Dir was!"? In Prenzlau haben die Stadtverordneten beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger genau dazu zu ermuntern: sich etwas zu wünschen. Im Rahmen des Bürgerbudgets.
Weitere Informationen finden Sie in der Satzung zum Bürgerbudget.
Vorschläge für das Bürgerbudget 2023/24 konnten bis zum 31.03.2023 eingereicht werden.
Wer sammelte am 3. Juni die meisten Stimmen?
Am Sonnabend, dem 3. Juni, wurde abgestimmt. Insgesamt 13 Vorschläge für die neue Bürgerbudget-Runde standen zur Auswahl. Umgehend nach der Stimmabgabe erfolgte die Auszählung und die Bekanntgabe der Gewinner. Insgesamt 44.150 Euro stehen in diesem Jahr zur Verfügung; jedes einzelne Projekt darf maximal 8.000 Euro kosten. Realisiert werden die Projekte, die in diesem Jahr den Zuschlag erhalten haben, im kommenden Jahr durch die Stadt Prenzlau.
Diese Vorschläge zum Bürgerbudget 2023/24 werden umgesetzt:
- 432 Stimmen - Trampolin für den Pausen-Spaß
Riesig ist der Schulhof der des Schulteils I der Diesterweg-Grundschule nicht. Damit ist logischerweise auch die Spielfläche, die den Schülerinnen und Schülern der dritten bis sechsten Klasse zur Verfügung steht, begrenzt. „Aber auch die größeren Kinder haben Bewegungsdrang“, sagt Antje Zierach vom Schulförderverein. Deshalb hat sie den Vorschlag für ein in den Boden eingelassenes Trampolin mit Sicherheitsnetzen eingereicht. Die Begeisterung der Mädchen und Jungen ist ihr natürlich gewiss. Die würden jubeln. Denn bislang haben sie neben den Tischtennisplatten lediglich eine Rutsche. Und an der dauert das Anstehen manchmal so lang, dass die Pause fast rum ist, wenn man einmal dran war. Also heißt es, nach Alternativen zu suchen. Ein Trampolin wäre definitiv eine passende Bereicherung, ist man im Förderverein überzeugt.
Einreicher: Antje Zierach
- 400 Stimmen - Dorfmitte wird zum attraktiven Treffpunkt
Vor einigen Jahren noch war der Dorfplatz in Mühlhof nicht viel mehr, als einfach nur eine Möglichkeit zum Wenden. Mittlerweile gibt es hier mit dem Rondell einen einladenden Platz mit Sitzgelegenheiten. Nebenan haben die Jüngsten auf dem Spielplatz ihren Spaß und demnächst wird – Dank des Bürgerbudgets 2022/2023 - die angrenzende Fläche in Ordnung gebracht. Doch die Mühlhofer haben mehr vor. Sie wollen den jetzt noch vorhandenen Erdhaufen zurückbauen, Altlasten entsorgen und zum Verweilen Bänke aufstellen lassen. „Uns geht es darum, schrittweise unser Dorf zu gestalten und den Mittelpunkt zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt zu machen. Auch für Fahrradtouristen schaffen wir damit einen attraktiven Haltepunkt“, sagt Jörg Scheunemann, der den Vorschlag, den die Mühlhofer in einer Projektgruppe entwickelten, eingereicht hat. Bei der Realisierung wollen sie auch selbst Hand anlegen. In Eigenregie etwas auf die Beine zu stellen – das können sie. Beispiel dafür sind die Solarbeleuchtung am Rondell sowie dessen Begrünung. Und so wollen sie auch künftig für Ordnung und Sauberkeit auf dem Areal sorgen.
Einreicher: Jörg Scheunemann
- 361 Stimmen - Outdoor-Gym am „Sonnenkap“
Sport und Bewegung sind für Silke Wiezorek Lebenselixier. Mit dieser Begeisterung will sie auch andere anstecken, animieren. Und sie findet: „Möglichkeiten zu schaffen, die zum Sport einladen, sind dafür ideal.“ An vielen Orten im In- und Ausland gibt es mittlerweile Plätze mit Outdoor-Geräten. In Prenzlau, so Silke Wiezorek, wäre der Campingplatz dafür der perfekte Ort. Gäste, die hier Urlaub machen, könnten einen Fitnessparcours genauso nutzen wie Einheimische, die beispielsweise in ihre Joggingstrecke einen Stopp an den Geräten einbauen, um dann die Rücktour anzutreten. „Gerade erst wurde der Campingplatz in Verbindung mit dem UckerMarsch mit dem Brandenburgischen Tourismuspreis ausgezeichnet. Das ist doch ein Ansporn, noch mehr zu machen“, sagt sie und wirbt für einen Outdoor-Gym am „Sonnenkap“. Das Team des Campingplatzes ist schon jetzt hellauf begeistert – nun kommt es nur noch darauf an, auch möglichst viele Prenzlauerinnen und Prenzlauer zu begeistern.
Einreicher: Silke Wiezorek
- 345 Stimmen - Neuer Bauabschnitt für Radweg
Der Begriff „Bauabschnitte“ hat in der Rudolf-Breitscheid-Straße eine ganz besondere Bedeutung. Denn in eben solchen Abschnitten wird, seit es das Bürgerbudget in Prenzlau gibt, Abschnitt für Abschnitt der Radweg in der Straße befestigt. Einmal damit angefangen, haben sich immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner gefunden, die den entsprechenden Antrag im Rahmen des Bürgerbudgets stellten. Diesmal ist es Regina Kutzner, die ganz vorne stehend die Werbetrommel rührt. Von der Schwedter Straße aus kommend ist der Radweg bereits bis zur Akazienstraße erneuert und endlich wieder gut befahrbar. „Jetzt fehlt noch ein Rest“, sagt sie und zeigt bis hinauf zur Karl-Marx-Straße. Der Radweg, so sagt sie, wird längst nicht nur von Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt. Auch sonst sind hier viele auf dem Rad unterwegs, um auf kurzem Wege beispielsweise zu Marktkauf und wieder zurück zu gelangen. „Von der Realisierung haben also viele etwas“, sagt Regina Kutzner und ist gespannt auf die Abstimmung.
Einreicher: Regina Kutzner
- 330 Stimmen - Großer Schwibbogen für den Weihnachtsmarkt
Silvio Grensing denkt jetzt schon an Weihnachten. Genauer: an den Weihnachtsmarkt. Überzeugt er viele Prenzlauerinnen und Prenzlauer von der Idee, so wird es im kommenden Jahr auf dem Weihnachtsmarkt einen großen beleuchteten Schwibbogen geben. „Die Idee hatten wir schon mal beim Bürgerbudget eingereicht, damals aber nicht genügend Stimmen erhalten. Deshalb wurde nachgebessert“, sagt der Eventmanager schmunzelnd. „Jetzt soll der Schwibbogen aus pulverbeschichtetem massiven Stahlblech und mit einer Beleuchtung versehen sein. In der Gestaltung sieht man Mitteltorturm und Heiliggeistkapelle, Marienkirche und die Nikolaikirche mit dem Dominikanerkloster – also unverwechselbar typisch Prenzlau.“ Schon jetzt, so Grensing, ist der Weihnachtsmarkt ein absoluter Besuchermagnet und sorgt jedes Jahr für tausende Besucher in der Innenstadt und auf dem Marktberg. Der Schwibbogen ist aus seiner Sicht ein weiterer Anziehungspunkt.
Einreicher: Silvio Grensing
Folgende Vorschläge haben es nicht geschafft:
- 286 Stimmen - Durchfahrende mit Anzeigetafel sensibilisieren
Saskia Stephan weiß viele Einwohnerinnen und Einwohner von Schönwerder hinter sich: Sie wirbt im Rahmen des Bürgerbudgets für die Anschaffung von elektrischen Geschwindigkeits-Anzeigetafeln für das Dorf. Die würden dann auf beiden Seiten der Dorfstraße aufgestellt und Auto- und Lkw-Fahrer „ermahnen“, sich an die Geschwindigkeitsvorgabe von maximal 50 kmh zu halten. Denn bislang ist das bei vielen ganz offensichtlich nicht der Fall. Das sei gefährlich für alle. Für die Kinder und Jugendlichen, die größtenteils die Straße queren, wenn sie zu Dorfgemeinschaftshaus, Jugendclub, Feuerwehr oder Spielplatz wollen. Außerdem gibt es im Dorf eine Seniorenwohngemeinschaft, deren Bewohner teilweise mit dem Rollator unterwegs sind. Auch da kann es brenzlig werden. Hinzu kommt, dass die Straße selbst ziemlich schmal ist. Der Gründe gibt es also genügend, um mit einer Anzeige zu sensibilisieren. Nun kommt es nur noch auf die Stimmen an.
Einreicher: Saskia Stephan
- 272 Stimmen - Ein Mini-Berg für Dedelow!
Seit einiger Zeit hat Dedelows Ortsbürgermeisterin Gisela Hahlweg eine Schar von Frauen an ihrer Seite, die mit vielen Ideen einiges im Dorf anschieben will. Nachdem die „Interessengemeinschaft Dedelow“ bereits Laternenumzüge, Kinderfeste und jüngst einen Trödelmarkt organisierte, soll es mit der Gestaltung des Dorfmittelpunktes weitergehen. Denn der Zentrale Platz bietet aus ihrer Sicht beste Voraussetzungen, um zum Treffpunkt für alle zu werden. Die Vorbereitungen für die Aufstellung neuer Spielgeräte laufen, die Anschaffung einer Feuerschale ist angeschoben und über einen künftigen Volleyballplatz wurde schon mit der Stadt „verhandelt“. Zum Konzept der Dedelowerinnen gehört aber auch ein Hügel, den es bislang auf dem Areal nicht gibt. „Hier wollen wir uns zu Ostern zum Eiertrudeln, zum Drachensteigen im Herbst und zum Rodeln im Winter treffen“, sagt Bianca Püschel, die den Antrag eingereicht hat. Sie und die anderen hoffen, möglichst viele Stimmen für ihre Idee zu sammeln.
Einreicher: Bianca Püschel
- 177 Stimmen - Stehtische zum Ausleihen
Die Handschrift von Eckhard Kroll und seinen Mitstreitern ist in der Stadt unübersehbar. Zusammen mit den Aktiven der Interessengemeinschaft „Zum Wohle der Stadt Prenzlau“ und unterstützt von weiteren Helfern baut er unermüdlich Sitzgarnituren, Abfallbehälter und sogar Hütten. Jetzt hat er eine besondere Idee: Im Rahmen des Bürgerbudgets will er mehrere mobile überdachte Stehtisch inklusive integrierten Abfallbehältern bauen. „Diese können dann für Stadt- und Dorffeste kostenfrei ausgeliehen werden. Den Transport organisieren die Veranstalter gemeinsam mit der Interessengemeinschaft“, so Krolls Vorstellung. Die entsprechenden Modelle haben Eckhard Kroll und seine Helfer natürlich längst gebaut, sodass man diese bei der Abstimmung am 3. Juni schon mal in Augenschein nehmen kann. Bekommt die Idee den Zuschlag, sollen mehrere dieser Stehtische gefertigt werden.
Einreicher: Eckhard Kroll
- 167 Stimmen - Befestigung des Weges entlang des Geländes der Margarinefabrik
Immer dann, wenn er vom Georg-Dreke-Ring zum Bahnhof gelangen will, wählt Siegfried Stübs den Weg entlang des Geländes, auf dem einst die Margarinefabrik stand. Parallel zur Hochstraße führt er hinter der Hackert-Oberschule unter der Brücke hindurch in Richtung Bahnhof. Nicht nur er kennt und nimmt diese Abkürzung. Viele Fußgänger und Radfahrer sind hier unterwegs. Bei trockenem Wetter ist das kein Problem – abgesehen von den vielen Scherben unter der Hochstraßen-Brücke. Doch wenn es geregnet hat, reiht sich hier eine Pfütze an die andere, sodass man trockenen Fußes nicht durchkommt. „Das lässt sich doch ändern“, meinte Siegfried Stübs und reichte einen Vorschlag für das Bürgerbudget ein. Jetzt hofft er auf genügend Stimmen, damit der Weg befestigt wird. Und gern können sich andere, die dieses Projekt auch befürworten, über die Stadt bei ihm melden, um bei der Abstimmung zusammen mit ihm die Werbetrommel zu rühren.
Einreicher: Siegfried Stübs
- 155 Stimmen - Wer waren Jürgen Hermann, Joachim Wohlgemuth, Fritz Zingelmann?
Mit den Namen Hackert, Grabow und Ohnesorge wissen in Prenzlau viele etwas anzufangen. (Zumindest ist ihnen bekannt, dass diese Menschen mit Wurzeln in der Stadt später in ihrem Leben eine gewisse Bekanntheit erlangten.) Es gibt darüber hinaus jedoch noch viele andere Persönlichkeiten, die es durchaus verdienen, dass an sie erinnert wird. Das wollen der Lions-Club und der Uckermärkische Geschichtsverein erreichen und deshalb hat Dr. Eckhardt Blohm, der Lions-Mitglied ist, einen Vorschlag eingereicht. So sollen in der Nähe des Nordufers vier Sitzhocker aus Blech aufgestellt werden, auf deren Seitenwänden über eben jene Prenzlauerinnen und Prenzlauer erinnert wird. „Mittels eines aufgedruckten QR-Codes kommt man dann auf die Web-Seite des Uckermärkischen Geschichtsvereins und kann noch mehr erfahren“, so Blohm. Bei der Abstimmung zum Bürgerbudget kann man sich informieren, um welche Persönlichkeiten es sich handelt.
Einreicher: Dr. Eckhard Blohm
- 115 Stimmen - Vereinsvielfalt auf dem „Präsentierteller“ – Idee eines Aktionstages
Die Bandbreite der Möglichkeiten, sich in Prenzlau – vor allem in Vereinen – zu engagieren, ist riesig. „Mit dem Netzwerk Engagierte Stadt Prenzlau wollen wir das noch bekannter machen“, sagt Elke Rohsius, die jahrelang Vorsitzende des Vereins Uckermärkischer Konzertchor war und im Moderationspool der Stadt aktiv ist. Deshalb schlägt sie einen großen Aktionstag vor, mit dem zum einen das Ehrenamt in Prenzlau und seinen Ortsteilen gewürdigt wird und bei dem außerdem die Möglichkeit besteht, dass sich die verschiedensten Akteure untereinander kennenlernen und vielleicht aus Begegnungen Gemeinsames entsteht. „Auch Unternehmen, die sich engagieren, sollten mit dabei sein“, wirbt Elke Rohsius. Sie kann sich unter anderem für diesen Aktionstag einen „Markt der Möglichkeiten", verschiedene Workshop-Angebote, eine große Kaffeetafel und ein "Speed-Dating" von Akteuren vorstellen. Gleichzeitig gäbe es keine bessere Bühne für Vereine, um für sich zu werben.
Einreicher: Elke Rohsius
- 49 Stimmen - Gute Laune in der Teledisko
„Da kriegt man richtig gute Laune“, sagt Karsten Weber, wenn er für seinen Vorschlag zum Bürgerbudget wirbt. Er hat die Idee, zum Stadtfest, zu Meilen oder dem Weihnachtsmarkt eine Teledisko zu mieten. Als er in Berlin beim Konzert der „Toten Hosen“ im Astra-Kulturhaus war, hat er eine dieser Telediskos das erste Mal gesehen, natürlich gleich ausprobiert und die Idee mitgebracht. „Die Teledisko ist eine Telefonzelle mit Licht- und Musikanlage, in der zwei bis vier Leute Platz haben. Ein Tanz in der Teledisko kostet zwei Euro und dauert so lange wie das ausgewählte Lied. Foto und Video als Option kosten jeweils zwei Euro extra. Das ist ein riesiger Spaß und eine echte Attraktion für die eine oder andere Veranstaltung in Prenzlau“, so Karsten Weber. Er hofft, dass sich viele von seiner Begeisterung anstecken lassen. „Es ist echt ein riesiger Spaß für Groß und Klein!“, wirbt er. Aktuell gibt es sechs Telediskos, von denen drei in Berlin fest installiert und drei weitere mobil sind und für Veranstaltungen gebucht werden können.
Einreicher: Karsten Weber
- 0 Stimmen - Tischtennisplatten Uckersee
Ich habe den Vorschlag eventuell ein bis zwei Tischtennisplatten beim Kap 1 aufzustellen, ich denke das ist eine Kleinigkeit die umzusetzen ist und im Sommer viel genutzt werden könnte.
Einreicher: André Bahr
Downloads
Plakat Bürgerbudget 2023/24 (3.5 MB)