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Bürgerbudget 2020/21

Rückblick und Inspirationen aus dem Bürgerbudget für 2020/21

Am Freitag, dem 11. Juni, wurde abgestimmt. Die Prenzlauer konnten entscheiden, welche Projekte im Rahmen des Bürgerbudgets demnächst umgesetzt werden. Zur Abstimmung standen die Ideen, die 2020 eingereicht wurden. Mehrmals musste der Abstimmungstermin aufgrund des Pandemiegeschehens verschoben werden. Kinder ab dem 12. Lebensjahr konnten, so sie von ihren Eltern begleitet wurden, mit abstimmen. Ansonsten sind alle in Prenzlau gemeldeten Bürgerinnen und Bürger zur Stimmabgabe berechtigt gewesen. In der Aula des Gymnasiums, der ehemaligen Blumenhalle, präsentierten sich die Ideengeber mit ihren Vorschlägen. Man konnte sich bei ihnen informieren und dann die Entscheidung in Form von Abstimmungstalern treffen. Jeder Abstimmende erhielt fünf davon und konnte diese auf mehrere Projekte verteilen oder auch für ein einzelnes einsetzen. Am Ende gewannen die Ideen mit den meisten Stimmen. Sie werden 2021 bzw. 2022 umgesetzt.

Diese Projekte werden bzw. wurden im Rahmen des Prenzlauer Bürgerbudget 2020/21 umgesetzt:

341 Punkte - Radweg in der Rudolf-Breitscheid-Straße
Angefangen hatte es mit dem Vorschlag von Elvira Wieland. Beim Bürgerbudget 2018 brachte sie die Idee ein, den Radweg in der Rudolf-Breitscheid-Straße zu befestigen, um dafür zu sorgen, dass der Bürgersteig nicht mehr als Radpiste genutzt wird. Denn vor allem kurz vor der Schwedter Straße rechter Hand würde dies gefährlich, ist hier doch der Bürgersteig besonders schmal. Nachdem ihr Vorschlag den Zuschlag bekam, legte Gabriele Vogel 2019 nach. Erneut gab es genügend Stimmen, sodass mittlerweile 120 Meter des Radweges befestigt wurden. Nun zog Frank Müller, ebenfalls Anwohner der Rudolf-Breitscheid-Straße, nach.
Die Freigabe des Radweges fand im Oktober 2022 statt.
341 Punkte - Treffpunkt der Generationen für Mühlhof
Mühlhof hat eine ganze Menge zu bieten. Bekanntestes Aushängeschild sind die Schalmeien. Da ist aber noch mehr: Es gibt einen Volleyballplatz und die Jüngsten können sich über Spielmöglichkeiten freuen. „Was uns fehlt, ist ein Begegnungsplatz“, sagt Ron Schaffer-Voss. Deshalb hat er eben diesen als Projekt für das Bürgerbudget 2020 vorgeschlagen. „Genau hier“, sagt er mit Torsten Münn am Rondell stehend und das vorbereitete Plakat ausrollend. „Im Moment ist der Platz nicht mehr als ein Erdhaufen. Wir wollen daraus einen Anlaufpunkt für alle machen. Mit Bänken und Tischen und einer Überdachung.“ 33 Familien, so erzählen die beiden Männer, wohnen in Mühlhof. „Wir sind ein junges Dorf. Die meisten Häuser sind nach 1990 entstanden. Es gibt Kinder, aber es gibt auch ältere Menschen, die hier leben. Für sie alle wünschen wir uns diesen Platz. Einen Treffpunkt der Generationen“, so Ron Schaffer-Voss. Im 175. Jahr des Bestehens des Prenzlauer Gemeindeteils ist dies eine gute Idee, um die Dorfgemeinschaft noch mehr zu stärken.
Der Gemeindeplatz "Rondell" wurde im Juli 2022 fertiggestellt.
325 Punkte - Spielplatz für Wohngebiet rund um den Rohrteich
Nadine Kästner hatte einen Wunsch ihrer Nachbarschaft aufgeschrieben und eingereicht: Spielgeräte für das Wohngebiet am Rohrteich. Zum Vor-Ort-Termin hat Nadine Kästner die Nachbarschaft zusammen getrommelt. Zahlreiche Eltern und Kinder sind dabei, als die dreifache Mutter ihren Vorschlag für das Bürgerbudget 2020 präsentiert: Einen kleinen Spielplatz in der Straße Am Rohrteich. Weit und breit, so macht sie deutlich, haben die Kinder hier keine Spielgelegenheiten. Also wird auch manchmal auf der Straße getobt. Sie schätzt, dass es mit denen, die regelmäßig ihre Großeltern besuchen, etwa 30 Kinder sind, die hier wohnen. „Wir denken an einen Spielplatz, der mit Holzelementen gestaltet ist. Das passt auch in die Wohngegend“, sagt Nadine Kästner. Sie hat bereits einige Beispiele im Internet herausgesucht. Bei der Abstimmung zum Bürgerbudget will sie die zeigen. Genutzt würde der Spielplatz, davon ist sie überzeugt, nicht nur von den Kindern, die hier wohnen. „Tagesmütter kommen vorbei und auch viele Spaziergänger sind anzutreffen. Ein Spielplatz würde das Wohngebiet zwischen Rohrteich, Strom und Schnelle aufwerten.“ Davon ist sie überzeugt und dafür wirbt sie.
Im November 2022 wurde der Spielplatz eingeweiht.
314 Punkte - Ein Spielplatz als Ort der Begegnung für Alexanderhof
Von Petra Knappe kam der Vorschlag, für den Ortsteil Alexanderhof einen Spielplatz für die Jüngsten zu schaffen. „In unserem Dorf leben viele Familien mit kleineren Kindern. Leider aber gibt es keinen gemeinsamen Treffpunkt und die meisten bleiben am Ende doch auf dem eigenen Grundstück. Das ist schade.“ Ein Spielplatz wäre aus ihrer Sicht weitaus mehr als ein Angebot nur an die Jüngsten. „Schließlich treffen sich so auch die Eltern und Großeltern, kommen raus, erleben Gemeinschaft.“ Und genau das ist ihr wichtig: das Miteinander im Dorf zu fördern und einen Ort der Begegnung zu schaffen. Die Spielgeräte wären ein Anfang. Bei vielen Alexanderhofern stößt ihre Idee auf große Resonanz.
Die Leistungen der Stadt wurden zum 28.03.2023 abgeschlossen. Der Fallschutz erfolgte als Restarbeit in Eigenregie bis Mai 2023. 
109 Punkte - separater Gehweg zwischen Schwarzem Weg und Schenkenberger Straße
Theresa Sulima geht es bei ihrem Vorschlag zum Bürgerbudget vor allem um das Thema Sicherheit. Konkret will sie, dass der Weg vom Bahnübergang aus kommend zwischen Franz-Wienholz-Straße und Schenkenberger Straße eine Begrenzung für Fußgänger und, wenn möglich, zusätzliche Beleuchtung erhält. Während der Elternzeit war sie hier oft mit dem Kinderwagen unterwegs und hat selbst immer wieder erlebt, wie gefährlich das Passieren dieser Wegstrecke ist. „Das ist sowohl für Fahrer jeder Art und auch für Fußgänger, ‚Gassigeher‘ und ‚Kinderwagenschieber‘ nicht sicher. Deshalb schlage ich einen separaten Gehweg von der Bahnschranke soweit wie möglich bis zur Schenkenberger Straße vor.“
Die Ersatzmaßnahme Beleuchtung zwischen "Schenkenberger Str." und Bahngleise wurde im April 2022 abgeschlossen.
92 Punkte - Ankauf von Bildern von Wolfram Schubert
Der Bürgermeister, so erzählt Jutta Czech, habe sie auf die Idee gebracht: „Bei einer Ausstellungseröffnung im Dominikanerkloster erzählte er davon, dass in seinem Büro ein Bild des Heimatmalers Erich Rose hängt.“ Jutta Czech hat einen ganz anderen Maler für sich entdeckt. „Mich begeistern die Arbeiten von Wolfram Schubert“, sagt sie und erinnert sich daran, wie sie mit ihrer Malgruppe unter der Leitung von Christa Heyer Schubert in Potzlow Ausbau besuchte. „Ich war so beeindruckt von seinen Arbeiten. Deshalb habe ich mich entschieden, den Ankauf eines seiner Bilder anzuregen. Man könnte es im Rathaus aufhängen oder im Dominikanerkloster“, sagt sie. Mehr als 50 Jahre lebte Wolfram Schubert in der Uckermark. Im Februar zog er mit Ehefrau Inge zu den Kindern in die Altmark. In der Uckermark hat er Spuren hinterlassen. Da ist beispielsweise das Rodinger-Wandbild an der Stadtmauer, das er zur Landesgartenschau geschaffen hat. Und vielleicht demnächst auch eines seiner Aquarelle – entstanden in und geprägt durch die Uckermark.
Die gekauften Bilder wurden im September 2022 öffentlicht präsentiert und sind nun in der Stadtbibliothek im Dominikanerkloster ausgestellt.
 

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