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Beschlussvorlage 7/2017
Vergabe eines Namens für den Bereich unterhalb der ehemaligen Synagoge

Downloads

Drucksache 7/2017 (16.3 KB)

Anlage 1 zur DS 7-2017 (2.8 MB)

Anlage 2 zur DS 7-2017 (260.5 KB)

Anlage 3 zur DS 7/2017 (598.1 KB)

Beschlussfolge

Abschließende Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung am 09.02.2017 vorgesehen.

Textauszug aus der Drucksache

Beschlussentwurf

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, entsprechend des Antrages der Projektgruppe "Eternal Memory", dem Bereich unterhalb der ehemaligen Synagoge den
Namen zu geben:
"Platz an der ehemaligen Synagoge"


Anlagen:
Anlage 1: Antrag der Projektgruppe
Anlage 2: Lageplan des Bereiches Rodinger Gasse/Uckerwiek/Platz unterhalb der ehemaligen Synagoge
Anlage 3: Fotoansicht des Bereiches Rodinger Gasse/Uckerwiek/Platz unterhalb der ehemaligen Synagoge, Text der Gedenktafel und Text der Informationstafel

Begründung

Gemäß § 28 Absatz 2 Nr. 13 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) ist die Benennung von bewohnten Gemeindeteilen (Stadt- und Ortsteile) sowie der im Gemeindegebiet befindlichen öffentlichen Straßen, Wege, Plätze und Brücken die Angelegenheit der Gemeinde.

An der Kreuzung von Uckerwiek und Rodinger Gasse befindet sich eine kleine Platzfläche. Diese wird östlich von der Terrassenmauer der nachempfundenen ehemaligen Synagoge begrenzt. (Anlage 2)
Die höhengestaffelten Terrassen wurden 2003/2004 errichtet und zeichnen mit ihren Stützwänden die Grundrisse der Synagoge und des Rabbinerhauses nach. Damit erhielt das in der Reichsprogromnacht vom 09. zum 10. November 1938 von den Nationalsozialisten niedergebrannte Zentrum der Jüdischen Gemeinde Prenzlau wieder Raum. Die Bäume auf der unteren Terrasse symbolisieren 10 jüdische Männer, die zum Gottesdienst anwesend sein müssen, um den Ritus vollständig durchführen zu können. An der Terrassenmauer erinnert die 1988 von den Prenzlauer Kirchengemeinden gestiftete und in die Mauer eingelassene Gedenktafel aus Bronze an die Geschichte der Prenzlauer Bürger jüdischen Glaubens.
Eine weitere Tafel, gestaltet wie die Informationstafeln an den Prenzlauer Sehenswürdigkeiten, beschreibt das Bauwerk in den 4 Sprachen deutsch, englisch, polnisch und hebräisch. (Anlage 3)

Seit der offiziellen Übergabe der Terrassen an der Wasserpforte am 09.11.2004 findet alljährlich im November ein Gedenken an die Zerstörung des Zentrums der Jüdischen Gemeinde Prenzlau statt. Im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern des Christa- und Peter-Scherpf-Gymnasiums im Rahmen der Projektgruppe "Eternal Memory" gestaltet.
Die Projektgruppe besteht aus vier Mitgliedern, die auch die "Stolpersteine" im Jahr 2016 zwei mal reinigten.
Die Mitglieder der Projektgruppe haben den Antrag eingereicht, dem Bereich unterhalb der ehemaligen Synagoge den offiziellen Namen "Platz an der ehemaligen Synagoge" zu geben. (Anlage 1)

An dem Platz liegen keine Gebäude an, so dass es zu keinen Adressänderungen kommen würde. Auch zukünftige Bebauungen werden nicht über den Platz erschlossen.

verantwortliches Amt / Antragsteller

Hoch- und Tiefbauamt

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