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Jugendliteraturwettbewerb erstmals per Livestream eröffnet

01.03.2021

Prenzlau (spz). Manchmal ist es ein kurzer Moment, der alles verändert; zuweilen reicht ein einziges Wort schon aus, um einer Geschichte eine ganz andere Wendung zu geben … Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt beim 15. Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark, der diesmal das Motto „Kleine Dinge – große Wirkung“ trägt und am Freitag im Kleinkunstsaal des Dominikanerklosters per Livestream eröffnet wurde. Kurz fragt Bürgermeister Hendrik Sommer noch nach, ob man bei der Wahl des Mottos an Corona gedacht habe. Katrin Kaesler, Leiterin der Prenzlauer Stadtbibliothek und damit so etwas wie die „Regisseurin“ des Jugendliteraturwettbewerbs, schüttelt vehement den Kopf. Also sagt Sommer denn auch als er das Wort hat, dass er sich wünsche, die jungen Autoren, Illustratoren, Comiczeichner und Drehbuchschreiber ließen dieses Thema möglichst außen vor. Dass es vermutlich trotzdem den einen oder anderen Beitrag geben wird, der sich damit beschäftigt, weiß aber auch der Bürgermeister.
Normalerweise wäre der Kleinkunstsaal an diesem Freitagvormittag rappelvoll. Viele Gäste - Kinder und Jugendliche vor allem - würden bei der Wettbewerbseröffnung dabei sein. So aber treffen sich hier neben den Mitarbeitern aus dem IT-Bereich der Stadt und den Technikern des Klosters nur wenige Menschen: Landrätin Karina Dörk und Sparkassenvorstand Thorsten Weßels, die beide die Schirmherrschaft über den Wettbewerb haben, Bürgermeister Hendrik Sommer (schließlich ist die Stadt seit vielen Jahren Ausrichter), Prenzlaus Kinder- und Jugendbeauftragter Christoph Berkholz und die mit dem Wettbewerb betrauten Akteure aus dem Dominikanerkloster. Pünktlich auf die Sekunde wird Musik eingespielt, betritt Katrin Kaesler die Bühne und begrüßt die Zuschauer des Livestreams und jene, die sich die Aufzeichnung später noch anschauen werden. Als erste spricht die Landrätin. Der Jugendliteraturwettbewerb sei eine Möglichkeit, sich Träume, Wünsche und Ängste von der Seele zu schreiben. „Damit gebt ihr uns die Chance, in euer Leben, eure Welt einzutreten“, wendet sie sich an die Teilnehmer des Wettbewerbs. Sparkassenvorstand Weßels vergleicht das frühzeitige Schreiben mit dem Erlernen eines Handwerks. Mit jedem Manuskript entwickle man sich dabei weiter. Der Jugendliteraturwettbewerb biete eine gute Plattform dafür.
Bis zum 31. August können die Beiträge eingereicht werden. Alle Genres sind erlaubt: Gedichte, Essay, Kurzgeschichten, Drehbücher und auch Beiträge auf Uckermark Platt. Für den besten in dieser Sparte gibt es übrigens einen Sonderpreis: Ein Wochenende mit der Familie auf dem Campingplatz „Sonnenkap“. Toll ist auch der Hauptpreis des Wettbewerbs: Eine Kurzreise, gemeinsam mit den Eltern, in eine europäische Stadt mit viel Kulturpotential. „Die genauen Wettbewerbsbedingungen sind nachzulesen auf der Internetseite der Stadtbibliothek, bei Facebook und Instagram“, sagt Katrin Kaesler. Sie ist, ebenso wie die Jury, zu der auch Christoph Berkholz gehört, gespannt auf die Beiträge. Am 14. November findet die Preisverleihung statt. Neben den lukrativen Hauptpreisen gibt es viele Sach- und Geldpreise. Vor allem aber geht es ja um eins: das Schreiben und das Fliegenlassen der Fantasie. Wie in den letzten Jahren schon, wird der Schibri-Verlag ein Büchlein mit den Beiträgen der Preisträger herausgeben. „Neu allerdings ist, dass es auch eine oder mehrere Lesungen mit den jungen Autoren geben soll und im Rahmen des Agenda-Diploms eine Schreibwerkstatt angeboten wird“, kündigt Bürgermeister Hendrik Sommer an. Und er hat einen Tipp für die jungen Autoren: „Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will“, zitiert er den amerikanischen Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger William Faulkner. Und auch wenn der bereits vor mehr als 120 Jahren geboren wurde - an der Gültigkeit dieser Worte hat sich bis heute nichts geändert.

 

Ansprechpartner:

Frau K. Kaesler
Dominikanerkloster Prenzlau / Stadtbibliothek
SGL Stadtbibliothek

Kategorie:

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