Prenzlau (spz). „Wir kleben uns nicht fest – wir pflanzen Bäume“, sagte Bürgermeister Hendrik Sommer bei der Begrüßung auf dem Parkplatz Tanneneck. Von hier aus ging es am Samstagvormittag per Auto in Kolonne in den Stadtforst. Rund zwei Dutzend Teilnehmer machten in diesem Jahr beim „Einheitsbuddeln“ mit. Darunter auch Anne-Frieda Reinke. Vor knapp zehn Monaten kam ihre Tochter Alexandra Margarethe zur Welt. Mit der Glückwunschkarte des Bürgermeisters erhielt sie die Einladung zum Einheitsbuddeln. „Alle jungen Eltern laden wir seit diesem Jahr dazu ein. Das Einpflanzen eines Baumes hat für viele Symbolcharakter. Beim Einheitsbuddeln können gleich ganz viele Bäume auf einmal gepflanzt werden“, so Sommer. Dabei, so wurde deutlich, muss nicht ein großes Plakat mit der Überschrift „Klimaschutz“ vorneweg getragen werden. „Die Devise ist: einfach machen“, sagt das Stadtoberhaupt. So sieht es auch Heino Nack, der mit seinem neunjährigen Enkelsohn Herbert gekommen war. Für ihn steht fest: Aufforstung ist wichtig, die Aktion ist gut – also macht er mit. Zudem verbringen Großvater und Enkelsohn gern Zeit miteinander. So geht es auch Carmen Reinke, die die Enkelin hütet, während Mann und Tochter beim Pflanzen mitmachen. Tobias Dähn und Marco Loll sind – ebenso wie ihre Klassenkameraden – auch vergangenes Jahr schon dabei gewesen. Es bedurfte, so Rico Pomorin, keiner großen Überzeugungsarbeit, um die Jugendlichen am Samstagvormittag für den Waldeinsatz zu motivieren. Der Dozent beim Berufsbildungsverein spitzt die Ohren, als die angehenden Metallbauer davon sprechen, dass ihnen die Aktion nicht nur Spaß mache, sondern sie damit auch etwas für die Zukunft, für ihre späteren Kinder, machen. Insgesamt 1.800 Setzlinge haben Johannes Hartwig und Maik Köhler, Mitarbeiter des Grünbereiches der Stadtverwaltung, in den Stadtforst mitgebracht. Bis auf wenige Exemplare wurden die meisten Setzlinge von Spitzahorn, Bergahorn, Esskastanie, Roteiche, Elsbeere, Wildbirne und Holzapfel in den Waldboden gepflanzt. Um den Rest kümmert sich Stadtförster Jens Rackelmann in den nächsten Tagen zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Aktiven Naturschule. Das „Einheitsbuddeln“ – so viel steht schon fest – soll im kommenden Jahr erneut stattfinden.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
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