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Stadt up Platt

31.08.2022

Prenzlau (spz). Prenzlau kann man auf vielfältige Weise erkunden. Unterschiedliche Flyer und Pläne, die unter anderem in der Stadtinformation zum Mitnehmen ausliegen, laden zu Rundgängen ein. In diesem Sommer kam ein weiterer Plan dazu: „Stadt up Platt. Sprache erleben in Prenzlau“ ist er überschrieben. „Damit wollten wir die Punkte und Stationen in der Stadt zusammenführen, die einen direkten Bezug zum Uckermärkischen Platt haben“, sagt Doris Meinke, die Initiatorin dieser Publikation. Gemeinsam mit der Grafikerin Beatrice Kühnke hat sie eine Karte entworfen, die man für einen Rundgang nutzen kann. Hier findet sich ein Teil jener Bänke wieder, an die Sprüche auf Platt angebracht wurden – ein Projekt im Rahmen des Prenzlauer Bürgerbudgets – ebenso wie Hinweise auf Schilder und besondere Gebäude, die Bezug haben zu jener Sprache, die vor wenigen Jahrzehnten noch den Alltag vor allem in den Dörfern der Uckermark prägte.  Mitgeliefert werden die jeweiligen Übersetzungen. „Ein Weg, Sprache zu erhalten, ist, sie sichtbar zu machen. In Prenzlau ist sie deshalb vielerorts zu finden“, schreibt Doris Meinke im Eingangstext zum Flyer. Ergänzend zu dem Plan gibt es auf der Rückseite zusätzliche Informationen rund um das Uckermärkische Platt. Max Lindows Buch „Bi uns to Hus“ findet ebenso Erwähnung wie Eberhard Krienkes Wirken als Gründer der Mundartgruppe „Ǻdbeernest“ und sein Werk „Uns Uckermark“. Auf die Stadtführungen auf Platt wird hingewiesen, die „Plattdütsch Eck“ in der Stadtbibliothek im Dominikanerkloster vorgestellt, Rika Paaschen, das Prenzlauer Original, hat ihren Platz gefunden und es wird an Julius Dörr, Autor des einzigen in uckermärkischer Mundart geschriebenen Romans, erinnert. Kurzum: Wer den Flyer in den Händen hält, findet einen guten Überblick in Sachen Uckermärker Platt. „Die Idee dazu entstand während der Pandemiezeit vor dem Hintergrund, Interessierten etwas in die Hand zu geben, was man auch allein machen kann: auf eine besondere Entdeckungsreise zu gehen.“ Das Interesse an der Mundart, so Doris Meinke, sei da. Sie hat Angebote für Schulklassen entwickelt, will künftig verstärkt auch an die Kitas mit speziellen Formaten herantreten und gibt mit anderen Mitstreitern, die die Mundart pflegen, sogar Unterricht auf Platt.

Entstanden ist der Flyer in Zusammenarbeit mit Beatrice Kühnke (Grafik) und Mary Rosinski (Fotos); gefördert wurde er mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

 

Ansprechpartner:

Frau D. Meinke
Dominikanerkloster Prenzlau / Stadtbibliothek
SB Sprache und Literatur

Kategorie:

Tourismus, Sport und Freizeit
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