Prenzlau (spz). Was gehört zu einem Märchenfest dazu? Feen, Prinzessinnen und Ritter natürlich. Auch Zauberei und Magie. Mutproben und viel Spaß auf jeden Fall. All das gab es am Sonnabend, als die Kitas in Trägerschaft der Stadt Prenzlau zum Kinderfest ins Seebad einluden. Mit viel Fantasie, Kreativität und einer spürbaren Begeisterung hatten sich die Erzieherteams aus den Kitas und Horten vorbereitet. „Dieses Fest ist immer eine große Herausforderung, da die Vorbereitungen zusätzlich zur eigentlichen Arbeit erfolgen“, sagt Anke Kehn, Leiterin des Amtes für Bildung, Sport und Soziales. Umso mehr zolle sie den pädagogischen Teams in den Kitas Respekt für dieses erneut tolle Event. Denn die Kinder hatten so richtig, richtig Spaß. Sie konnten toben, basteln, experimentieren, raten, ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, Mut beweisen, sich schminken lassen und mit großen Augen Theateraufführungen und einer Zaubershow zuschauen. Ihren großen Auftritt hatten an diesem Tag die Kinder, mit denen die Theaterpädagogin Claire Mahfouf-Gwiter in den Wochen zuvor geprobt hatte. Im Rahmen einer Kooperation mit den Uckermärkischen Bühnen, die seinerzeit durch die Kita „Kinderland“ ins Leben gerufen wurde, bekamen die Kinder aus den großen Gruppen der städtischen Kitas und die Mädchen und Jungen aus dem Grabow-Hort einen Einblick in die Welt des Theaters und konnten erste schauspielerische Erfahrungen sammeln. In relativ kurzer Zeit wurden mit ihnen kleine Märcheninszenierungen einstudiert. „Die Berührung mit dem Theater stärkt die Kinder“, sagt Claire Mahfouf-Gwiter und wird konkret: „Es geht um Selbstvertrauen, Fantasie, Zusammenarbeit, Zuhören, sich ausdrücken können, Emotionen bei sich und bei anderen zulassen …“ Zusammengearbeitet habe sie dabei aber nicht nur mit den Kindern, sondern auch den Erziehern, die erlebten, wie es die Profis machen, und Gelegenheit hatten, sich etwas abzuschauen. Die alles umfassende Klammer für die Stücke war das „Glück“. Und natürlich ging es darum nicht nur auf der Bühne, sondern auch schon in der Probenarbeit. Es waren die Gedanken der Kinder, die in die Texte einflossen. Am Ende gab es für die Kinder jede Menge Beifall, Bestätigung und Anerkennung. In den Augen der kleinen Schauspielerinnen und Schauspielern selbst funkelten Stolz und Freude über den gemeinsamen Erfolg. „Möglich war dieses Theaterprojekt mithilfe der Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg“, erläutert Carmen Kelichhaus vom Amt Bildung, Sport und Soziales.
Theater und Märchen haben neben vielem anderen mit tollen Kostümen zu tun. Die gab es beim Kinderfest nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum. Einige Mädchen und Jungen hatten sich für das Fest verkleidet. Von der Lust am Rollenspiel anstecken ließ sich auch Bürgermeister Hendrik Sommer, der als tapferes Schneiderlein unterwegs war. Zum Glück nicht bis ganz zum Ende des Festes. Denn wer weiß, ob er die Jury dann nicht doch noch überzeugt und beim Kostümwettbewerb einen der vorderen Plätze belegt hätte. Doch so weit wäre es garantiert nicht gekommen. Schließlich ging es an diesem Tag um die Jüngsten. Die waren schlichtweg begeistert von diesem Tag und alldem, was ihnen geboten wurde. Dazu gehörten längst nicht nur die Aktionen an den einzelnen Ständen, sondern auch Erzieherinnen und Erzieher, die selbst in Kostüme geschlüpft waren. Besonders in den Blick fiel dabei das Grabow-Hort-Team mit Schneewittchen und den sieben Zwergen. Den Atem hielten die staunenden Steppkes bei der Show von Magic Felix an. Als ausgebildeter Erzieher weiß Felix Jenzowsky, wie man Kinder begeistert. Und nicht nur die, denn bei seiner Nummer „Der Schneesturm“, die davon erzählt, dass eine kleine Schneeflocke noch nichts ausmachen kann, viele tausende Schneeflocken aber schon, bekamen auch die Großen Gänsehaut. Schließlich geht es dabei um den Gedanken des Zusammenhaltes. „Und der ist heute, vor dem Hintergrund des Krieges, wichtiger denn je.“ Unterstützt wurde das Kinderfest durch die Sparkasse Uckermark und die Wohnbau Prenzlau; für Moderation und Technik zeichnete Silvio Grensing mit SG Entertainment verantwortlich. „Ein großes Dankeschön geht an das Team Seebad für die gute Vorbereitung und Begleitung der Veranstaltung sowie an die Hausmeister, die auch diesmal wieder einen super Job gemacht haben beim Aufbau und Abbau“, so Anke Kehn. Kritik gab es von Seiten der Veranstalter wie auch der Gäste einzig am Catering. „Das war nicht gut gelaufen und wird beim nächsten Kinderfest anders organisiert“, sichert die Amtsleiterin zu.
Frau A. Kehn
Amt für Bildung, Sport und Soziales
Amtsleiterin