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Gitta Merkel erhielt den Preis der Stadt – Jürgen Becker wurde mit der Medaille ausgezeichnet

07.06.2022

Prenzlau (spz). Das Geheimnis ist gelüftet: Gitta Merkel wurde mit dem Preis der Stadt Prenzlau ausgezeichnet, Jürgen Becker mit der Medaille der Stadt geehrt. Bietet sonst der Neujahrsempfang die Kulisse für diese besondere Würdigung des Ehrenamtes und des außergewöhnlichen Einsatzes, so wählte man dieses Jahr das Stadtfest dafür. Wie in den Vorjahren auch waren die Prenzlauerinnen und Prenzlauer im Vorfeld eingeladen, Vorschläge für die Ehrung durch den Bürgermeister und den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung einzureichen. In geheimer Abstimmung fällten die Stadtverordneten die endgültige Entscheidung. Von Elke Rohsius kam der Vorschlag, Gitta Merkel für die Auszeichnung mit dem Preis der Stadt vorzuschlagen. Und da es üblich ist, dass die Ideengebenden zugleich die Laudatio halten, stand auch sie auf der Stadtfestbühne und ließ das Publikum wissen, warum Gitta Merkel die Ehrung verdient hat. „Ein halbes Jahrhundert ist sie im und für den Uckermärkischen Konzertchor und seine Vorgängerensembles aktiv“, fasst es die heutige Vereinsvorsitzende zusammen. Sie ist also ein Urgestein des Chores. Doch nicht nur das. „Jahrelang arbeitete sie aktiv im Vorstand mit, motivierte durch Fleiß, Disziplin, Zuverlässigkeit und Engagement andere Vereinsmitglieder und gab Ratschläge und auch Trost bei Rückschlägen“, heißt auf der Bühne. Und weiter: „Durch ihr jahrzehntelanges Wirken hat Gitta Merkel die künstlerische Arbeit und die Atmosphäre im Uckermärkischen Konzertchor entscheidend mitgeprägt.“ Immer auf ihre sympathische, bescheidene und uneigennützige Art, die sie nie fragen lässt, warum ausgerechnet sie nun diese Aufgabe übernehmen solle. Weiß man um die vielen organisatorischen Herausforderungen, die mit der Chorarbeit verbunden sind, so hat man einen ungefähren Eindruck davon, wie wichtig diese Selbstverständlichkeit des Zufassens und Aktivseins ist, wie Gitta Merkel sie seit einem halben Jahrhundert lebt. Dafür wird sie respektiert, gemocht und geschätzt. Und dafür wurde sie jetzt mit dem Preis der Stadt ausgezeichnet. Der, so sagt Elke Rohsius sei auch als Würdigung, stellvertretend für die vielen anderen engagierten und ehrenamtlich Tätigen zu verstehen. Ohne deren Uneigennützigkeit wäre „unser aller Leben ärmer und schwerer“. Zugleich ermunterte sie vor allem die Jüngeren, sich noch stärker im Sinne des Gemeinwohls einzubringen.

Mit der Medaille ausgezeichnet wurde ebenfalls ein Urgestein. Und zwar des Fußballsportes. Fällt der Name Jürgen Becker, wissen eigentlich alle in Prenzlau Bescheid. Pascal Warnke, der im Namen des FSV Rot-Weiß die Laudatio hielt, spielt auf Beckers Markenzeichen an. Schon von Weitem erkennt man ihn mit seinem roten Cap. So auch an nahezu jedem Wochenende im Uckerstadion. Für den Verein, so Warnke, sei Becker unverzichtbar. Abgesehen von dieser Fußballleidenschaft, die ihn seine Spielerkarriere mit acht Jahren bei Motor Prenzlau – das war im Jahr 1964 – beginnen ließ. Er spielte beim Bezirksmeister Lok Prenzlau, beim SV Rohrteich sowie bei Traktor und später Regenbogen Güstow. 1998 stieg er zwar aus dem aktiven Fußball aus, blieb im Verein aber bis 2005 Betreuer und helfende Hand. Dann kam der Ruf nach Prenzlau, wo man um Jürgen Beckers „außergewöhnliche Hingabe“, wie Warnke es nennt, wusste und seiner Hilfe bedurfte. „Du wurdest fortan Spieler-Trainer der Altherren-Großmannschaft und gewannst gleich im ersten Jahr mit deinem Team den Pokal gegen den VfB Gramzow.“ 2007 übernahm er parallel dazu die Cateringversorgung bei den Männer-Heimspielen des Vereins. Trotzdem – und das sieht sein junger Vereinskollege als Glück – finde er immer noch Zeit, um selbst auf dem Platz zu stehen. Dreimal holte er mit seiner Altherren-Mannschaft die Meisterschaft. „Die dritte Meisterschaft machtet ihr vor zwei Wochen beim Kantersieg gegen Thomsdorf klar, als du mit deinen 65 Jahren drei Toren zum entscheidenden Sieg beitragen konntest. Respekt, mein lieber Jürgen, und herzlichen Glückwünsch!“

Respekt und Glückwunsch, so Bürgermeister Hendrik Sommer, haben beide – Gitta Merkel und Jürgen Becker – verdient. „Mit ihnen zeichnen wir in diesem Jahr auch zwei für und in Prenzlau Aktive aus, die zugleich für die Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Lebens stehen. Musik und Sport – beides bewegt die Menschen, holt sie heraus, treibt sie an, motiviert sie und sorgt für Lebensfreude. Um all das zu erleben braucht es aber eben diejenigen, die hinter den Kulissen dafür sorgen. Unsere beiden Ausgezeichneten gehören auf jeden Fall dazu.“

 

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