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Geschwister-Scholl-Straße wurde übergeben

09.07.2021

Prenzlau (spz). „Freie Fahrt“ heißt es jetzt wieder in der Geschwister-Scholl-Straße. Mehr als ein Jahr habe das Bauvorhaben gedauert, sagt Bürgermeister Hendrik Sommer bei der Übergabe am Freitagvormittag. Ein Jahr, in dem die Straße komplett gesperrt war und die Mieter Ausweichparkplätze nutzen mussten. Die hatte ihnen die Wohnbau GmbH Prenzlau im Bereich Neustadt / Fischerstraße zur Verfügung gestellt. Im März letzten Jahres wurden die Anwohner in einer Bürgerversammlung umfassend über das Bauvorhaben informiert, am 14. April ging es los. „Der grundhafte Ausbau war erforderlich, da sich die Straße in einem teilweise sehr schlechten Zustand befand“, so der Bürgermeister. Bei dem Bauvorhaben handelte es sich um ein Gemeinschaftsprojekt, an dem neben der Stadt die Stadtwerke Prenzlau GmbH und die Wohnbau GmbH Prenzlau beteiligt waren. Part der Stadt war es, die Straße einschließlich der Straßenbeleuchtung sowie einen Regenwasserkanal zu bauen. „Umfangreiche vorbereitende Arbeiten wie beispielsweise Baugrunduntersuchung, Vermessung und Planung waren erforderlich. Durch das Fachbüro für Archäologie und Baugeschichte Reinhold Schulz wurde die Maßnahme über den gesamten Zeitraum archäologisch begleitet“, informiert Yvonne Lindemann vom städtischen Bauamt. Die Wohnbau GmbH zeichnete für den Gehwegbau sowie den Parkflächenbau verantwortlich. Aufgabe der Stadtwerke war die Verlegung der Trinkwasser- und der Gasleitungen. „Die gesamte Maßnahme wurde durch umfangreiche Umverlegungen von Elektroleitungen begleitet“, so Lindemann. 260 Meter lang und sechs Meter breit ist die neue Fahrbahn. „Natürlich erfolgt auch noch die entsprechende Begrünung“, sichert der Bürgermeister bei der Übergabe zu. Im Herbst sollen sieben Säulenahornbäume gepflanzt werden. Teilweise im Sanierungsgebiet und zum Teil im Bereich des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost - Teilprogramm „Aufwertung“ liegend, konnten für das Projekt in diesem Baugebiet Mittel aus zwei Förderprogrammen akquiriert werden. Anteilig erfolgte eine Förderung von ca. 700.000 Euro bei Gesamtbaukosten von ca. 1.370.000 Euro. Bauausführende Firma war das Unternehmen Röwer aus Penkun. Die Planung führte das Ingenieurbüro Tiefbau Pauls durch. Die Beleuchtung wurde durch die Firma Gottschalk errichtet. Die Kosten hier betrugen ca. 49.500 Euro. Über den gesamten Straßenzug verteilt wurden gemäß lichttechnischer Berechnung elf Bogenhängeleuchten mit LED-Technik aufgestellt. Von der Wohnbau GmbH Prenzlau wurden insgesamt 116 Parkplätze neu gebaut. In der Mehrzahl stehen diese den Mieterinnen und Mietern zur Verfügung, zehn Parkplätze im vorderen Teil der Geschwister-Scholl-Straße (aus Richtung Marktberg kommend vorn links) sind öffentliche Parkplätze. Weiterhin gibt es zwei Parkplätze für Elektro-Autos und einen Behindertenparkplatz. „Auch der Stolperstein zur Erinnerung an Sanny Abrahamsohn wurde nach der vorübergehenden Einlagerung während der Baumaßnahme wieder eingesetzt“, informiert Dr. Andreas Heinrich, Zweiter Beigeordneter. Sanny Abrahamsohn wurde am 23. Juli 1922 geboren. Bis zu ihrer Deportation am 24. Oktober 1941 lebte sie in der Geschwister-Scholl-Straße 41. Am 12. Mai 1942 wurde sie im Ghetto Lodz ermordet.

 

Ansprechpartner:

Herr Dr. Andreas Heinrich
Geschäftsbereich 2. Beigeordneter
2. Beigeordneter

Kategorie:

Bauen und Stadtentwicklung
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