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Tanja Sauleviciene mit der Medaille der Stadt Prenzlau geehrt

11.06.2021

Prenzlau (spz). 22 Jahre ist es her, dass Dr. Andreas Heinrich das erste Mal nach Litauen, nach Varéna, fuhr.  Und ebenso lange währt die Bekanntschaft, die Freundschaft mit Tanja Sauleviciene. „Wir suchten damals vom Amt Prenzlau-Land aus nach Städtepartnern“, erinnert er sich. Tanja Sauleviciene nahm die Gäste aus Deutschland nach der langen Autofahrt durch die polnischen Masuren in Empfang. Offen, sympathisch, einladend, mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht – so war sie damals, so ist sie heute. In den mehr als 20 Jahren ist sie jedoch weit mehr als die Dolmetscherin geworden, die die Partnerschaft zunächst mit dem Amt Prenzlau-Land und später mit der Stadt fortwährend begleitete. Deshalb sei es nur folgerichtig gewesen, sie für die Medaille der Stadt Prenzlau vorzuschlagen. „Denn sie hat sich mehr als alle anderen um diese Partnerschaft verdient gemacht“, hebt auch die Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins und Büroleiterin des Bürgermeisters, Anett Hilpert, hervor. Den Vorschlag, Tanja Sauleviciene mit der Medaille der Stadt zu ehren, haben sie zusammen gemacht.

Von Anfang an war Tanja Sauleviciene diese Partnerschaft eine Herzensangelegenheit. Kamen Gäste aus Varéna nach Prenzlau – Lehrer, Jugendliche, Landwirte, Künstler, Feuerwehrleute, Politiker oder Verwaltungsleute – so war Tanja dabei, dolmetschte, vermittelte, kümmerte sich. Umgekehrt fehlte sie auch nie bei einem der Besuche der Prenzlauer in Varéna. Niemand sonst wohl könnte diese Partnerschaft so detailliert beschreiben wie sie. Jede Nuance hat sie mitbekommen, trotz politischer Wechsel an der Spitze im Varénaer Rathaus wie auch in Prenzlau blieb sie die Konstante; war diejenige, auf die niemand verzichten konnte. Und kann. Denn diese Partnerschaft ist lebendig. Dr. Andreas Heinrich hat nicht gezählt, wie oft er bereits in Varéna zu Gast war. Die Strecke ist ihm vertraut. Die Anstrengungen der Fahrt genauso wie die Freude, wenn dann Tanja mit einem verschmitzten Lächeln dasteht und fragt: „Na, hattet ihr eine gute Fahrt?“ Es ist neben all der Professionalität als Dolmetscherin, als Betreuerin und Organisatorin vor allem ihre Art, mit der sie die Menschen beeindruckt. „Du nimmst Dich stets zurück, auch wenn Du auf der großen Bühne stehst, Du drängst Dich nie in den Vordergrund“, wendet er sich in seinem Teil der Laudatio an die aus Varéna per Video zugeschaltete Tanja Sauleviciene. „Damit verbunden: Da ich mit Deiner Hilfe ein wenig litauisch und polnisch und später auch rudimentär lettisch verstand, merkte ich zunehmend, wie fair Du bei Übersetzungen agierst. Ganz behutsam korrigierst Du bei Übersetzungen in beide Richtungen, wenn einer der Gesprächspartner etwas nicht Passendes oder Zweifelhaftes sagt. Du wählst stets eine Formulierung aus, die den Sinn des Gesagten transportiert und erhält, jedoch die kulturellen Befindlichkeiten am wenigsten belastet. Dies in Echtzeit zu vollbringen, zeugt von einer überragenden Sozialkompetenz, die man nur ganz selten findet. Und ich weiß, dass man es Dir häufig nicht leichtgemacht hat, so zu agieren, dass sich niemand verletzt fühlt. Du bist unglaublich loyal, trotz allem“, so Heinrich. Worte der Herzlichkeit und der Anerkennung findet auch Anett Hilpert. Als Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins weiß sie genau, wie wichtig es ist, verlässliche, kompetente und umsichtige Ansprechpartner in den jeweiligen Partnerstädten zu haben. Wenn die dann auch noch zu Freunden würden, mache es die Arbeit noch leichter.

„Tanja Sauleviciene engagiert sich mit ganz viel Leidenschaft und im besonderen Maße für die kontinuierliche Entwicklung unserer lebendigen städtepartnerschaftlichen Beziehungen - dabei liegt ihr das Miteinander der Menschen aus Varėna und Prenzlau sehr am Herzen“, so Anett Hilpert. Dass sie sich schon beim ersten Besuch in Litauen wohl und herzlich aufgenommen gefühlt habe, liege vor allem an Tanja Sauleviciene, die sie als „gute Seele von Varéna“ bezeichnet. Ebenso wie der Zweite Beigeordnete hebt sie neben vielem anderen vor allem das Sprachtalent der Dolmetscherin hervor.   „Ohne vorherige Kenntnisnahme von Reden und Ansprachen dolmetscht sie wie ein Uhrwerk hintereinander weg auf Russisch, Polnisch, Deutsch und wieder ins Litauische - und das oftmals über Stunden lang. Dabei kann man beobachten, dass sie nicht nur übersetzt, sondern in ihren Worten auch eine gewisse Freude über das Treffen der unterschiedlichen Nationalitäten mit persönlichen Worten und einem Lächeln zum Ausdruck bringt“, so Hilpert, die überzeugt ist, dass sich Tanja Sauleviciene auch künftig „dafür einsetzen wird, dass vorhandene Freundschaften zwischen den Menschen in Varėna und Prenzlau bestehen bleiben und neue hinzukommen.“

 

 

Ansprechpartner:

Frau A. Hilpert

Referentin des Bürgermeisters

Kategorie:

Rathaus und Verwaltung
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