direkt zum Seiteninhalt direkt zum Seitenmenü direkt zum Hauptmenü

„Apfel trifft Birne“ – Wanderweg entlang der Streuobstallee nach Seelübbe

28.05.2021

Prenzlau (spz). „Sieh, das Gute liegt so nah.“ Das wusste schon Geheimrat Goethe. Für Silke Liebher, Leiterin Wirtschaftsförderung und Tourismus bei der Stadt Prenzlau, findet man es direkt vor der eigenen Haustür. Genauer: auf der alten Pflasterstraße von Prenzlau nach Seelübbe. Sie ist gesäumt von Obstbäumen. „Birnen findet man hier und Äpfel, aber auch Kirschen, Pflaumen und Walnüsse“, sagt sie. Insgesamt sind es etwa 245 Obstbäume, darunter sehr alte Sorten. Dass in den überall in der Region verteilten Obstbaumalleen Potential steckt, wurde ihr, so Liebher, nach einem Workshop, zu dem die ICU 2018 eingeladen hatte, noch einmal sehr deutlich. Sie verstand es als Arbeitsauftrag. „Geeignete Lösungswege zur Nutzung der Obstbaumbestände zu finden, ist ein komplexes Thema. Gleichzeitig ist es gewinnbringend für die Uckermark.“ Sie spricht von wirtschaftlicher und touristischer Wertschöpfung und ist überzeugt, dass die kluge Nutzung etwas für Prenzlaus Image im Bereich der Nachhaltigkeit bringen kann. Denn zu den ungenutzten Obstbaumbeständen gehören auch die Bäume entlang des Seelübber Weges. „Wir sind dem Thema dann nachgegangen, haben Gespräche mit Florian Profitlich vom Gutshof Kraatz und dem Verein ‚Äpfel und Konsorten - Streuobstwiesen und -äcker e.V.‘ geführt“, so Liebher, die als Ergebnis auf eine Kooperation verweisen kann.

Doch der Reihe nach: Da ist zunächst der Pflastersteinweg nach Seelübbe. Bürgermeister Hendrik Sommer, der beim Pressetermin dabei ist, erinnert sich noch daran, wie er einst genutzt wurde, um den Stau von der Autobahn nach Prenzlau zu umfahren. Das ist heute nicht mehr möglich. Poller sind aufgestellt, damit die denkmalgeschützte Allee nicht befahren werden kann. „Ideale Voraussetzungen, um sie als Wanderweg auszuweisen“, sagt Silke Liebher. Der hat sogar einen Namen: „Apfel trifft Birne“. Auf und neben der anderthalb Kilometer langen Strecke „haben gut 5000 Arten von Tieren und Pflanzen einen geschützten Wohnraum. Es kommt kein künstlicher Dünger und kein chemisches Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, weshalb die unterschiedlichsten Blumen, Kräuter und Gräser hier gedeihen. Außerdem kann man die Wiese auch als Weideland nutzen“, so Liebher. Das alles biete ideale Bedingungen, um einen weiteren Naturentdeckungsort zu schaffen. „Denn wir haben hier vor allem auch Familien mit Kindern im Blick“, sagt sie und verweist auf die zwölf Informationstafeln, die entlang der Strecke aufgestellt sind und Kinder einladen, mit Spaß und Lerneffekt Wissenswertes zum Thema „Streuobst“ zu erfahren. „Da werden beispielsweise folgende Fragen beantwortet: Wie atmet ein Baum? Warum werden Bäume krank? Wieso kann auch in Gummibären Apfelsaft stecken?“ Zudem wird auf Mitmachangebote, Videos und Quiz-Fragen verwiesen. „Der Wanderweg sei eine Erweiterung einer nachhaltigen touristischen Infrastruktur in Prenzlau. Die stehe jedoch, und das ist auch Bürgermeister Hendrik Sommer wichtig zu betonen, nicht nur Gästen der Stadt, sondern auch den Einheimischen zur Verfügung. Er kann sich vorstellen, dass der Weg auch für Hortgruppen und Schulklassen beispielsweise ein tolles Angebot in Ergänzung des Sachkundeunterrichtes ist. Wer jedoch nicht nur die anderthalb Kilometer hin und dieselbe Strecke zurück laufen möchte, dem sei der Rundweg empfohlen: Denn über Seelübbe, am Campingplatz „Sonnenkap“ vorbei bis zum Nordufer ergibt sich eine einladende Wanderrunde von ca. 12 Kilometern. Die Informationstafeln übrigens wurden im Sachgebiet Wirtschaftsförderung und Tourismus entworfen, von Beatrix Kühnke grafisch gestaltet und durch die MUG e.V. aufgestellt.

 

Ansprechpartner:

Frau S. Liebher
SG Wirtschaftsförderung
SGL Wirtschaftsförderung

Kategorie:

Tourismus, Sport und Freizeit
alle Mitteilungen dieser Kategorie

zurück Seitenanfang Seite drucken