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„Nie wieder!“

26.01.2021

Prenzlau (spz). Am 27. Januar 1945 wurde der Komplex des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Seit 1996 ist dieser Tag, auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, in Deutschland der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In Prenzlau traf man sich zum stillen Gedenken, zum Erinnern und Mahnen in den letzten Jahren immer im Stadtpark an jener Stelle, wo sich einst der Jüdische Friedhof befand und es seit 2003 – gestaltet von Schülern des Prenzlauer Gymnasiums – einen Gedenkort gibt. In diesem Jahr kann die Veranstaltung der Stadt und des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums aufgrund der Einschränkungen, die mit der Pandemie verbunden sind, nicht stattfinden. Erinnert wird dennoch. Wenn auch in anderer Form. „Im Rahmen eines Schülerprojektes, das fachübergreifend im Bereich Gesellschaftswissenschaften stattfindet, werden Schüler des Gymnasiums einen Filmbeitrag produzieren und diesen ins Netz stellen“, kündigt Jörg Dittberner, der das Projekt leitet, an. Im Mittelpunkt stehe, so Dittberner, die „Todesfuge“ von Paul Celan, der mit diesem Gedicht an die Opfer des Holocaust erinnerte. Zu gedenken, zu erinnern und zu mahnen sei wichtig, sagt Dittberner und zitiert Indira Gandhi, die einst sagte: „Die Geschichte ist der beste Lehrmeister mit den unaufmerksamsten Schülern.“ Seit Jahren thematisiere er im Unterricht und bei fakultativen Projekten mit seinen Schülern die Zeit des Nationalsozialismus, des Holocaust. Und immer wieder auch werde dabei die Frage laut, wie so etwas passieren konnte. „Es geht nicht darum, die moralische Keule zu schwingen. Vielmehr ist der Gedanke der, dass sensibilisiert und natürlich auch der Zusammenhang mit dem Heute hergestellt werden soll.“ Hierin sieht Dittberner auch seine Verantwortung als Lehrer. „Es ist unsere Aufgabe, die jungen Leute zum Denken zu befähigen, ihnen die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln. Dabei geht es nicht um eine politische Richtung, sondern um politisches Denken allgemein.“ Der Film wird auf der Homepage der Stadt Prenzlau, der Kreisvolkshochschule und des Christa-und Peter-Scherpf-Gymnasiums eingestellt und kann ebenfalls über die Sozialen Medien - unter anderem der Facebook-Seite Prenzlau City und „Diester“ sowie den YouTube-Kanal Prenzlau City - gesehen werden.

 

Ansprechpartner:

Frau A. Hilpert

Referentin des Bürgermeisters

Kategorie:

Rathaus und Verwaltung
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