direkt zum Seiteninhalt direkt zum Seitenmenü direkt zum Hauptmenü

Das Lesen hat seinen festen Platz im Kita-Alltag

18.11.2020

Prenzlau (spz). Es gibt keinen festen Regieplan, wie das Vorlesen in den Kitas der Stadt Prenzlau gestaltet wird. Eines aber ist gewiss: Vorgelesen wird überall. „Wir haben in der Kita ‚Freundschaft‘ eigens gestaltete gemütliche Ecken, die den Kindern Geborgenheit und Entspannung vermitteln. Oft sind diese Plätze mit Kissen, Decken und Tüchern gestaltet“, so Leiterin Annette Bendt. „Meistens wird den Kindern vorgelesen, wenn sie danach fragen. Aber auch, wenn es bestimmte Themen gibt, die sie interessieren. Auch gibt es Bilderbuchbetrachtungen für die gesamte Gruppe zu bestimmten Themen. Manchmal setzen sich die Erzieherinnen und Erzieher auch einfach nur in den Lesebereich, nehmen ein Buch zur Hand und dann dauert es nicht lange, bis die ersten Kinder sich dazugesellen und es losgehen kann mit dem Vorlesen“, berichtet sie. Die vielen positiven Aspekte des Vorlesens seien bekannt. Bendt hebt neben vielen anderen vor allem die Förderung der Fähigkeit zur Empathie, also des Hineinversetzens in andere, hervor.

Fest in die pädagogische Arbeit integriert ist das Vorlesen auch in der Kita „Geschwister Scholl“. Im Krippen- und Kindergartenbereich sei es, so deren Leiterin Christine Rosenberger, zum Ritual geworden, dass vor der Mittagsruhe kleine Geschichten und Gedichte vorgelesen werden. „Ab dem 4. Lebensjahr werden die Kinder ermuntert, ihr Lieblingsbuch von zu Hause mitzubringen und es den anderen Kindern vorzustellen. Ziel ist es, dass im Laufe des Jahres jedes Kind einmal dran ist. Das macht den Kindern Spaß und weckt Lust auf Bücher.“

In der Kita „Kinderland“ gehört das Vorlesen zum Alltag in allen Gruppen. „Schon immer“, sagt Leiterin Silke Nessing, die darüber hinaus auch selbst als Vorleserin in den Gruppen unterwegs ist. Einmal in der Woche will sie den Knirpsen Geschichten, Märchen, Reime und all das, was sich so zwischen zwei Buchdeckeln versteckt, nahebringen. Den Lesestoff dafür findet sie vor allem in der Kinderbibliothek, die es seit dem Frühjahr in der Kita gibt. „Denn meine Kolleginnen haben die Zeit des ersten Lock Downs genutzt, und mit Büchern, die die ‚Arche‘ aus Berlin gespendet hat, eine Kinderbibliothek im Gesprächsraum aufgebaut. Alles ist sortiert. Nach Themen und Altersgruppen. Wie in einer richtigen Bibliothek. Darüber hinaus gibt es eine Auswahl an Büchern, die sich in unserem Projekt ‚Familienspielzeit‘ befinden. Dieses Projekt konnten wir mit Hilfe des Lions-Clubs ebenfalls im Frühjahr starten.“ Hier werden Familien ermuntert, sich Spiele und Bücher auszuleihen, sie mit nach Hause zu nehmen, um gemeinsam Zeit zu verbringen.

In der Kita "Wunderland" nutzen Kinder und Erzieherinnen sehr gern das Erzähltheater Kamishibai.  Die Titel greifen die Themen der Kinder auf und regen zum Freien Erzählen an. Auch selbst gestaltete Kniebücher, zum Beispiel zu Sankt Martin, oder Märchen aus aller Welt laden in gemütlicher Atmosphäre zum Zuhören, Nacherzählen und Nachspielen ein. Immer noch toll und zum Vorlesen bestens geeignet sind aus Sicht von Katrin Schadow, der Leiterin von „Wunderland“ aber auch Kinderbuchklassiker wie "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" oder "Der kleine Angsthase" bannen die kleinen Zuhörenden noch immer, wenn man aus ihnen liest. „Hoch im Kurs stehen bei den Jüngsten auch Freundschafts- und Mutmachgeschichten“, berichtet Katrin Schadow und sie spricht wohl für alle Kita-Teams, wenn sie sagt: „Uns ist das Vorlesen so wichtig, weil es viele Gesprächsanlässe bietet, das Vorstellungsvermögen und die Fantasie anregt, die Sprachentwicklung und die Kommunikationsfähigkeit fördert, es fördert Nähe und Vertrauen, macht Lust auf das Lesen lernen, schult Ausdauer, Geduld und Konzentration - kurzum es fördert die ganzheitliche Entwicklung unserer Kinder.“

 

Ansprechpartner:

Frau A. Kehn
Amt für Bildung, Sport und Soziales
Amtsleiterin

Kategorie:

Bildung und Soziales
alle Mitteilungen dieser Kategorie

zurück Seitenanfang Seite drucken