Vielleicht findet die lange Geschichte um das Prenzlauer Kettenhaus doch noch ein gutes Ende. „Es wäre wünschenswert im Interesse vieler Prenzlauer, die in den zurückliegenden Jahren immer wieder signalisierten, dass ihnen dieses stadtbildprägende Gebäude am Herzen liegt. Ideen, Projekte, Visionen gab es viele in der Vergangenheit. Auch Interessenten. Das Problem war am Ende immer die Finanzierung“, so Bürgermeister Hendrik Sommer. Die schien nicht im Guten realisierbar. In der Konsequenz stellten wir als Stadt den Abrissantrag. Schweren Herzens. Nachdem die Untere Denkmalschutzbehörde diesen ablehnte, gab es Gesprächstermine in Potsdam. Die Folge: Man kam, was die Realisierbarkeit anbelangt, zusammen und fand eine mögliche Lösung. Der muss jetzt die Stadtverordnetenversammlung zustimmen. Am 18. September findet die nächste Versammlung statt. Zuvor wird in den Ausschüssen beraten. Folgen die Stadtverordneten dem Vorschlag der Verwaltung, so wird beschlossen, dass das Kettenhaus mit einer „Investitionsverpflichtung zur denkmalgeschützten Instandsetzung und Modernisierung als Wohnhaus“ an Thomas Müller, den Geschäftsführer der Denkmalpflege Prenzlau GmbH, für einen symbolischen Kaufpreis für einen Euro. Die Stadt, so schlägt es die Verwaltung den Stadtverordneten zum Beschluss vor, unterstützt die Instandsetzung und Modernisierung des Gebäudes mit einem vom Land Brandenburg erhaltenen Zuschuss von maximal 700.000 Euro. „Das sind Mittel, die sich aus 350.000 Euro aus dem Stadtumbauprogramm-Ost, Teilprogramm ‚Sanierung, Sicherung und Erwerb‘, kurz: SSE, ohne einen kommunalen Mitleistungsanteil, sowie 350.000 Euro aus dem Stadtumbauprogramm-Ost, Teilprogramm Aufwertung mit einem kommunalen Mitleistungsanteil von einem Drittel zusammensetzen“, so der Zweite Beigeordnete, Dr. Andreas Heinrich. Der Zuschuss könne jedoch nur weitergeleitet werden, wenn das Landesamt für Bauen und Verkehr den Integrierten Umsetzungsplan 2015-2017, in dem diese Maßnahme beantragt wurde, bestätigt und die entsprechenden Zuwendungsbescheide an die Stadt ausgereicht hat.
Herr Dr. Andreas Heinrich
Geschäftsbereich 2. Beigeordneter
2. Beigeordneter