Prenzlau (spz). Am Donnerstag, dem 28. August, wird um 16.30 Uhr auf dem Städtischen Friedhof an die Zwangsdeportation der Wolgadeutschen aus der ehemaligen Sowjetunion im Jahre 1941 erinnert. Gemeinsam laden der Bürgermeister und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung an den Gedenkstein ein, der an die 66 wolgadeutschen Kinder und drei Erwachsenen erinnert, die auf der Suche nach einer neuen Heimat 1929 in Prenzlau Station machten und hier verstarben. Das Datum im August markiert den Zeitpunkt, als 1941 nach dem Überfall der deutschen Faschisten auf die Sowjetunion auf Beschluss des Obersten Sowjet alle Wolgadeutschen zwangsumgesiedelt wurden. Die Flucht Ende der 1920er Jahre hatte mit den politischen Veränderungen durch die Gründung der Sowjetunion 1922 und die zunehmende Drangsalierung der deutschstämmigen Bevölkerung wegen ihres Glaubens und ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu tun. Viele der Wolgadeutschen ließen damals Hab und Gut zu zurück und begaben sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Zu ihnen gehörten auch jene Kinder und Erwachsenen, die vom Treck so geschwächt waren, dass sie die Strapazen nicht überlebten, starben und in Prenzlau ihre letzte Ruhe fanden. An sie erinnert der Gedenkstein. Die Worte des Erinnerns spricht der Zweite Beigeordnete der Stadt Prenzlau Dr. Andreas Heinrich.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
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