direkt zum Seiteninhalt direkt zum Seitenmenü direkt zum Hauptmenü

Im Februar wird "Platt vertellt"

16.02.2023

Mundart wird nicht nur zum Tag der Muttersprache Aufmerksamkeit geschenkt

Prenzlau (spz). Welche Gelegenheit ist passender, als der Internationale Tag der Muttersprache, um wieder einmal gezielt die Aufmerksamkeit auf das Uckermärkische Platt zu lenken? Doris Meinke, die im Dominikanerkloster die Plattdütsch-Eck leitet, sorgt auch diesmal wieder für eine Art Trommelwirbel. Schließlich liegt ihr die Uckermärkische Mundart am Herzen, will sie sie vor dem Vergessen bewahren. Beispielsweise durch Arbeitsgemeinschaften und Projekte an Schulen, mit Veranstaltungen im Rahmen des Agenda-Diploms, Stadtführungen auf Plattdeutsch und vielen Aktionen mehr. Seit letztem Jahr gibt es zudem einen Vertrag zwischen Prenzlau, Wittstock und Stavenhagen, in dem die Bürgermeister der drei Städte besiegelt und bekräftigt haben, dass sie das Plattdeutsche bewahren und fördern wollen.
Eben dieses Anliegen soll auch unterstrichen werden durch eine Ausstellung, die ab dem 21. Februar im Dominikanerkloster gezeigt wird. Die Schau "Was heißt hier Minderheit?" beleuchtet dabei nicht nur die Uckermärkische Mundart, wie der Untertitel "Dänen - Friesen - Sorben/Wenden - deutsche Sinti und Roma - Plattsprecher" deutlich macht. Ergänzt wird die Wanderausstellung durch einige Elemente, die sich speziell mit der Tradition in der Uckermark und auch den neuesten Aktivitäten beschäftigt. "Dazu gehören der Max-Lindow-Preis, die, Plattdütsch Eck im Kloster, die Tatsachen, dass wir in der Stadtbibliothek derzeit eine Auszubildende haben, die sich im Bereich des Plattdeutschen spezialisiert und anderes mehr", zählt Museologin Dr. Katrin Frey auf. Gezeigt wird die Ausstellung bis zum 2. April. "Ausschließlich nach vorheriger Anmeldung, denn das Kulturhistorische Museum wird aufgrund der bevorstehenden Erneuerung der Dauerausstellung von Anfang Februar bis voraussichtlich Ende April geschlossen sein. Gruppen Interessierter wollen wir jedoch, nach Voranmeldung selbstverständlich, die Möglichkeit zum Ausstellungsbesuch geben."
Eine gute Möglichkeit, sich in der Schau umzusehen, bietet sich ebenfalls bei der Eröffnung am 21. Februar. "Wir freuen uns, dass wir zur Vernissage Staatssekretär Tobias Dünow und die Vertreter der Plattdeutsch-Partnerstädte sowie eine Vertreterin vom Bundesrat für Nedderdütsch und Vertreter der Mundartgruppe ‚Adbeernest' begrüßen werden", sagt Bürgermeister Hendrik Sommer. "Kinder aus der Artur-Becker-Grundschule werden ein kleines Programm aufführen", ergänzt Doris Meinke. Am Eröffnungstag wird es zudem eine Zusammenkunft der Bürgermeister geben, um sich zu weiteren gemeinsamen Projekten auszutauschen.
Die Eröffnungsveranstaltung am 21. Februar um 11 Uhr ist öffentlich, sodass Interessierte die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.

 

Ansprechpartner:

Frau D. Meinke
Dominikanerkloster Prenzlau / Stadtbibliothek
SB Sprache und Literatur

zurück Seitenanfang Seite drucken