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Landesgartenschau ist Herausforderung für Gastronomie

06.11.2009

Prenzlau (spz). Nicht nur Liebe geht durch den Magen. Wer unzufrieden ist mit dem, was ihm kredenzt wird, kann schnell die gute Laune verlieren. „Das können wir uns bei der Landesgartenschau nicht leisten", sagt Hendrik Sommer. Deshalb steht für den künftigen Prenzlauer Bürgermeister außer Frage, dass das Thema Gastronomie im Rahmen der Gartenschau 2013 eine entscheidende Rolle spielen wird. Wenn er sagt: „Ich setze auf alle in der Stadt", erklärt er und meint damit auch die Restaurant-, Café- und Imbissbetreiber. Sie waren auch diejenigen, die von der LAGA-Projektgruppe am Mittwochabend in den Kleinkunstsaal des Dominikanerklosters eingeladen wurden, um Näheres über die Landesgartenschau zu erfahren. „Wir sind an Ihren Sichtweisen interessiert", erklärt Planungsamtsleiter Dr. Andreas Heinrich. So sei das Kerngelände bereits klar definiert, und es gebe hier auch ziemlich genaue Überlegungen zur Gastronomie. Das Hauptgeschäft wird durch den „Kurgarten" getragen, wo etwa 700 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Zudem gibt es ein Bistro am Rathausplatz und ein Gastronomieangebot am Wasserturm mit je 30 Plätzen. „Dazu kommen im Kerngebiet weitere vier mobile Imbisspunkte sowie ", so Sommer. Klar sei aber auch, dass die Versorgung nicht allein im so genannten Kerngelände stattfindet. „Von daher ist jeder von Ihnen aufgerufen, sich Gedanken zu machen und spezielle Angebote und Produkte zu kreieren."

Nachdem Andreas Kotlan vom Landschaftsarchitekturbüro „st raum a" einen ersten Überblick zu Konzeptideen und möglichen Gestaltungsvarianten gegeben hatte und die Zahl von 350 000 Besuchern benannt war, ging es thematisch für die Gastronomen zur Sache. Gastwirt Klaus Scheffel brachte es auf den Punkt: „Wir wollen mitmachen. Es soll nicht wie beim Brandenburgtag 1996 sein, wo wir außen vor blieben und die Cateringrechte an ein großes Unternehmen vergeben wurden." Dies aber, so Sommer, sei auch der Knackpunkt: Die Herausforderung, die gastronomische Versorgung der LAGA-Gäste im Kerngelände zu stemmen, ist ein Kraftakt ohnegleichen. „Das ist acht Monate lang Brandenburgtag", zog Dr. Andreas Heinrich einen Vergleich, der die Dimensionen verdeutlichen sollte. Die quantitativen Dimensionen machen bewusst, wie komplex die Aufgabe ist. Per Powerpointpräsentation wird den Gastronomen vorgeführt, dass an Spitzentagen etwa 9 000 Gäste die LAGA besuchen und rund 3 150 von ihnen im „Kurgarten" ihre Bestellung aufgeben wollen. „Das muss klappen wie am Schnürchen. Wer unzufrieden ist, propagiert das auch und macht Negativwerbung", sagt Hendrik Sommer. Er wünsche sich jedoch zugleich, dass es Prenzlau schafft, die Gastronomie selbst zu bewerkstelligen und nicht ein großes, bundes- oder gar europaweit agierendes Unternehmen zu beauftragen. „Das hängt von Ihnen ab", wendet er sich an das Publikum. „Allein schafft das niemand. Aber als Arbeitsgemeinschaft gibt es vielleicht eine Chance." Ganz und gar eigenständiger Herr des Verfahrens und damit der LAGA ist die Stadt oder die künftige, noch zu gründende Gesellschaft, nicht. „Es gibt da Vorgaben, an die wir uns halten müssen." Konkret heißt das im Vergabeverfahren des Gastronomieauftrages: Es erfolgt eine Ausschreibung durch die LAGA-Gesellschaft und das entsprechende Catering-Unternehmen, das den Zuschlag bekommt, erhält das Exklusivrecht für die Durchführung des gesamten Caterings auf dem LAGA-Gelände. Um jedoch den Zuschlag zu bekommen, müssen einige Hürden genommen werden. Dabei geht es beispielsweise um die Höhe der Konzessionsabgabe, die der Caterer vor Beginn der Landesgartenschau an die Gesellschaft zahlt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wichtig, Leistungsstärke und Erfahrungen werden abgefragt, die Qualität muss stimmen, und es gibt einen Anspruch an die Familienfreundlichkeit der Angebote.

„Deutlich zu spüren war, dass sich die Gastronomen mit dem Thema LAGA schon im Vorfeld intensiv auseinandergesetzt haben und wussten, worum es geht", zieht Thomas Guhlke von der LAGA-Projektgruppe ein erstes Fazit.
Hendrik Sommer sichert als künftiges Stadtoberhaupt zu: „Die Stadt steht Ihnen allen mit Rat und Tat zur Seite. Bei Bedarf wird es weitere Veranstaltungen dieser Art geben. Noch stehen zwar keine Termine fest. Aber wir kommen auf jeden Fall wieder zusammen."

 

Ansprechpartner:

Frau S. Liebher
SG Wirtschaftsförderung
SGL Wirtschaftsförderung

Kategorie:

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