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Großbrand im Prenzlauer Boryszew-Werk

13.04.2015

Seit den frühen Morgenstunden sind Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr und Polizei in Prenzlau im Einsatz, um den auf dem Betriebsgelände der Boryszew Oberflächentechnik Deutschland GmbH ausgebrochenen Brand zu löschen. 292 Mitarbeiter sind in dem Werk, das in den kommenden Monaten erweitert werden sollte, beschäftigt. Um 8.30 Uhr befanden sich 70 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und etwa 50 Polizeikräfte vor Ort.

Durch die Polizei wurden auf Grund der starken Rauchentwicklung die Bewohner der benachbarten Gemeindeteile Bündigershof und Wollenthin evakuiert. 63 Menschen wurden angetroffen und aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Ebenfalls evakuiert wurden Schülerinnen und Schüler sowie das pädagogische Personal der Lebensschule und des Oberstufenzentrums, eine Tankstelle sowie die Beschäftigten des Bürogebäudes, das sich im Gewerbegebiet Ost befindet. Als Ausweichquartier steht die Sporthalle der Artur-Becker-Grundschule zur Verfügung.

„Derzeit ist die Gefahrstoffeinheit der Feuerwehr des Landkreises Uckermark aus Schwedt vor Ort, um die Situation zu analysieren und zu prüfen, in welcher Art und Weise die Löscharbeiten weiter fortgesetzt werden können. Basis sind die vorhandenen Unterlagen über die im Werk gelagerten und verwendeten chemischen Stoffe“, informiert gegen 11.15 Uhr der Zweite Beigeordnete, Dr. Andreas Heinrich, der seit dem Morgen an der Brandstelle war, um bei der Koordinierung des Einsatzes unterstützend zu wirken. Neben den Einsatzkräften trafen Vertreter des Umweltamtes des Landkreises, des Landesumweltamtes, vom Wasser- und Bodenverband sowie der Stadtwerke Prenzlau ein.

 „Ein großer Dank an die Feuerwehreinsatzkräfte aus Prenzlau und den Ortsteilen sowie die benachbarten Wehren, unter anderem aus Gramzow sowie die Einsatzkräfte der Polizei“, so Bürgermeister Hendrik Sommer. Der Brand, so das Stadtoberhaupt, sei für die betroffenen Mitarbeiter ein schwerer Schlag. „292 Mitarbeiter – das ist nicht einfach eine Zahl. Das sind 292 Menschen, die bei Boryszew Arbeit und eine berufliche Perspektive gefunden haben. Sie haben mit ihrem Job gerechnet, geplant, ihr Leben entworfen.“ Die Stadt, so Sommer, sichere dem Unternehmen jedwede mögliche Unterstützung zu.

„Zunächst haben wir Räumlichkeiten beispielsweise für Betriebsversammlungen, aber auch für die Arbeit der Geschäftsleitung, die jetzt viel zu koordinieren und zu organisieren hat, angeboten. Gleichzeitig haben wir signalisiert, dass wir auch in allen anderen Fragen, soweit uns dies möglich ist, Unterstützung geben.“

Der Brand ist aus bisher ungeklärter Ursache gegen 6 Uhr in einer Lagerhalle ausgebrochen. Betroffen ist auch der Bereich Galvanik des Werkes, in dem Autozubehörteile hergestellt werden. Nach Information der Pressestelle der Polizeidirektion Ost kommen ab dem 14. April Brandermittler des LKA Brandenburg zum Einsatz.

Nachsatz: Gegen 18 Uhr wurde am Montagabend die Evakuierung aufgehoben. Die Feuerwehr richtete eine Brandwache ein und suchte bis in die späten Abendstunden noch nach vorhandenen Glutnestern, um diese zu löschen.

 

Ansprechpartner:

Herr Hendrik Sommer
Bürgermeister und Stabsstellen
Bürgermeister

Kategorie:

Ordnung und Sicherheit
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