Prenzlau (spz). Der Prenzlauer Weinberg dürfte ein Highlight werden. Und das nicht erst zur Landesgartenschau 2013, sondern bereits viel früher. Die Prenzlauer können jetzt sukzessive miterleben, wie der Weinberg wächst“, so Bürgermeister Hendrik Sommer, der am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Bauamtsleiterin Kerstin Oyczysk, fachmännisch eingewiesen von Winzer Tobias Fiebrandt, einen der letzten Rebstöcke am Hang unterhalb der Stadtmauer setzte.
„Dank einer kurzfristigen Förderung aus dem Regionalbudget konnte mit dem Anlegen des Weinberges die erste Maßnahme zur Landesgartenschau begonnen werden. 46 000 Euro Fördermittel - 70 Prozent aus dem Europäischen Sozialfonds und 30 Prozent aus Mitteln des Landkreises zur Umsetzung der Förderung ‚Regionalentwicklung stärken – Beschäftigungsperspektiven eröffnen’ - stehen für die Errichtung des Weinberges Prenzlau zur Verfügung“, erläutert Amtsleiterin Kerstin Oyczysk. Acht Männer und Frauen waren unter fachlicher Anleitung der Ländlichen Arbeitsfördergesellschaft Prenzlau und der Firma Reserv damit beschäftigt, den Hang vorzubereiten, vorhandenes Natursteinmaterial zu sortieren und in Metallkörbe zu füllen. „Diese sogenannten Gabionen stützen den Hang in sechs Reihen und bilden damit fünf Terrassen zum Anbau von Wein. Auf der Ebene des Stadtmauerrundweges werden Weinstöcke über ein Gerüst gelenkt und zukünftig einen Laubengang bilden. Wer diesen von der Freilichtbühne aus erreichen möchte, muss dazu die 35 Stufen der Granittreppe ersteigen. Die imposante Anlage wurde vom Berliner Büro STrauma. in Zusammenarbeit mit dem Prenzlauer Statiker Gerhard Sy geplant.“
Bepflanzt wurde der Weinberg mit insgesamt 99 Rebstöcken der Sorten Regent und Solaris. „Die Auswahl der Weinsorten und die fachliche Begleitung der Maßnahme erfolgte durch Ronny Gotzmann und Tobias Fiebrandt, die Söhne von Klaus Gotzmann. Unterstützt werden sie vom BIO-Weingut Hemer aus Rheinhessen“, so Oyczysk.
Für Bürgermeister Hendrik Sommer ist schon heute gewiss, dass der Weinberg zu einem der Highlights der Landesgartenschau gehören wird, während Klaus Gotzmann bereits Ideen für die „Bespielung“ des Areals um den Weinberg vor und nach der LAGA hat. „Schließlich gab es in Prenzlau mal den Weinkrieg. Das ist eine spannende Geschichte…“ In den nächsten zehn Tagen, so Ronny Gotzmann, werden die ersten Triebe an den Weinstöcken zu sehen sein. Der junge Winzer wird dann wohl oft am Weinberg anzutreffen sein. „Schließlich hängt von den ersten Wochen und Monaten das weitere Gedeihen ab.“ Den Befürchtungen einiger Schaulustiger hinsichtlich des heilen Bestandes des Weinbergs kann man von Seiten der Stadt begegnen. „Wir haben vorgesorgt. Das Gelände ist videoüberwacht.“
Für Klaus Gotzmann ging mit der Pflanzung ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Denn bereits vor zehn Jahren hatte er die Idee geäußert, dass man an die Weintradition der Stadt noch einmal anknüpfen könnte. „Die LAGA macht’s möglich“, freut er sich über die jetzige Realisierung.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle
