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Gedenken an Zwangsdeportation der Wolgadeutschen

19.08.2022

Prenzlau (spz). Am Sonntag, dem 28. August, laden der Bürgermeister und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung zu einer Gedenkveranstaltung am Erinnerungsstein für die Wolgadeutschen auf dem Städtischen Friedhof ein. Als sich im zurückliegenden Jahr das Erinnern an die Zwangsdeportation der Wolgadeutschen in der damaligen Sowjetunion zum 80. Mal jährte und aus diesem Anlass auch in Prenzlau des Leides dieser Menschen gedacht wurde, sicherte Bürgermeister Hendrik Sommer zu, dieses Gedenken zu einem festen Bestandteil der öffentlichen Erinnerungskultur in Prenzlau werden zu lassen.

Der Grabstein auf dem Städtischen Friedhof erinnert an 66 Kinder und drei Erwachsene – Wolgadeutsche – die auf dem Treck zwischen 1928 und 1930 verstarben. Hintergrund des Trecks war, so ist es im Prenzlauer Stadtlexikon von Jürgen Theil nachzulesen, die Zwangskollektivierung Ende der 1920er Jahre in der Sowjetunion. 1929 lagerten 13.000 mennonitische Bauern auf dem Roten Platz in Moskau, um ihre Ausreise nach Deutschland zu erzwingen. Die Hälfte von ihnen konnte ausreisen. Doch nicht alle überlebten. 1.800 Wolgadeutsche, die sich auf dem Treck befanden, wurden in Prenzlau in der Roten Kaserne untergebracht. Aufgrund der Entbehrungen starben trotz der vorhandenen Unterstützung durch die Prenzlauer Bürgerinnen und Bürger 66 Kinder und drei Erwachsene und wurden in Prenzlau in einem Massengrab beigesetzt.

Die Gedenkveranstaltung am 28. August beginnt um 10 Uhr. Um 9.45 Uhr ist Treffpunkt am Hauptportal des Friedhofes. Von dort aus werden die Teilnehmenden zum Gedenkstein geführt. Hier wird der Bürgermeister Worte des Gedenkens sprechen, nach der Schweigeminute im Anschluss erfolgt die Kranzniederlegung.

 

Ansprechpartner:

Frau A. Hilpert
Bürgermeister und Stabsstellen
Referentin des Bürgermeisters

Kategorie:

Rathaus und Verwaltung
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