Prenzlau (spz). „Uns gehen die Chips aus“, sagte Maren Schön kurz nach 12 Uhr. 420 kleine Päckchen mit jeweils fünf der Abstimmungstaler für das diesjährige Bürgerbudget wurden im Hauptamt zuvor gepackt. „Wir haben uns an der Zahl der Teilnehmenden aus den Vorjahren orientiert. Und die lag immer um die 300“, so die Hauptamtsleiterin der Stadt. Am Ende waren es 583 Prenzlauerinnen und Prenzlauer, die am Sonnabendvormittag im Kundenzentrum der Wohnbau an der Abstimmung teilnahmen. Die Gastgeber waren es auch, die mit Einkaufschips und Klebezetteln aushalfen, als die letzten stadteigenen Taler ausgegeben waren. Selbst nach 13 Uhr, als die Auszählung schon in vollem Gange war, kamen noch Nachzügler. „Leider erst nächstes Jahr wieder“, hieß es für sie. Dann, das stellt Bürgermeister Hendrik Sommer vorab schon mal in Aussicht, soll die Veranstaltung erneut Teil des Stadtfestes sein. „Denn wir haben diesmal deutlich mehr Menschen mobilisieren können. Die Werbung für die Abstimmung während des Stadtfestes auf der Bühne zahlte sich aus.“ Für die Ideengeber der insgesamt 14 Projekte war dieser Tag ein besonderer. Allesamt hatten sie sich intensiv und mit viel Kreativität vorbereitet. Gebastelte Modelle und Videosequenzen machten neugierig. Für einen Teil der Abstimmenden stand bereits im Vorfeld fest, wo sie ihre Jetons abgeben würden. Andere hingegen gingen von einem Projekt zum anderen, stellten Fragen und trafen dann ihre Entscheidung. Sehr offensichtlich in diesem Jahr: In der Vergangenheit waren es längst nicht so viele junge Leute, die sich an der Abstimmung beteiligten. Die dauerte drei Stunden – dann wurde ausgezählt. Mit 535 Stimmen ganz klar vorn lag das Projekt „Riesenrutsche“, das Sabine Hasenbank – stellvertretend für die Kinder des Artur-Becker-Hortes und des Wohngebietes – eingereicht hatte. 412 Mal wurde für den Volleyballplatz und das Partyzelt für Schönwerder – ein Vorschlag von Gregor Winzer - votiert. 367 Stimmen gab es für Peggy Puillons Idee der Erweiterung des Spielplatzes in Alexanderhof. Stanley Hinz hatte für das GLASHAUS einen Bewegungsparcours für Jung und Alt vorgeschlagen und dafür 275 Stimmen bekommen. Ebenfalls zu den Ideen, die im kommenden Jahr realisiert werden, gehören die Festwiese Mühlhof mit 271 Stimmen, vorgeschlagen von Torsten Münn, die Weiterführung des Radweges in der Rudolf-Breitscheid-Straße, wofür Karl-Heinz Mittelstädt 246 Taler bekam. Auch die Erneuerung des Hundespielplatzes, ein Anliegen von Maren Rutz, geht mit 183 Stimmen in die Planung. Horst Sommerick schaffte es im zweiten Anlauf mit 131 Befürwortern, dass die Wartebank für die Bushaltestelle in der Angermünder Straße aufgestellt wird. Für Anke Njul reichten die 129 Stimmen ebenfalls aus, dass der von ihr sehnlichst erhoffte Münzprägeautomat angeschafft wird. Damit war das diesjährige Bürgerbudget, das in diesem Jahr 44.500 Euro umfasste, ausgeschöpft. Auch in den kommenden beiden Jahren stehen jeweils mindestens 40.000 Euro zur Verfügung.
Frau M. Schön
Hauptamt
Amtsleiterin