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Prenzlau: Schadensbilanz nach Starkregen

01.07.2021

Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagmittag fielen in Prenzlau teilweise mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter, in den Außenbereichen waren es stellenweise 200 Liter pro Quadratmeter.

Seit Mittwochnachmittag ist die Freiwillige Feuerwehr Prenzlau quasi im Dauereinsatz.

Nach den Einsätzen am Mittwochnachmittag (siehe gestrige Pressemitteilung) wurden die Kameradinnen und Kameraden ab 2.23 Uhr erneut alarmiert.

 

Ortswehrführerin Sandra Hidde informiert über folgende Einsätze:

Schwedter Straße 65, Seniorenheim der AWO: Wassereintritt im Keller – es wurde abgepumpt.

Wohnstätte des ASB, Schulzenstraße: Hier kam Wasser durch die Decke – die Feuerwehr konnte jedoch nicht tätig werden.

Weiterhin stand ein Keller im Kreiskrankenhaus unter Wasser, allerdings war die Wasserhöhe nicht ausreichend, um abzupumpen.

Die Feuerwehr wurde ebenfalls alarmiert wegen eines Erdrutsches an der Uckerpromenade – hier war ein Hang abgerutscht.

Nach Absperrung der Straße wurde die Firma RESERV mit der Beseitigung des Schlamms beauftragt.

 

Der Parkplatz beim Einkaufscenter am Georg-Dreke-Ring musste teilweise abgesperrt werden; am Georg-Dreke-Ring wurden Keller ausgepumpt.

 

Am Donnerstagmorgen machten Mitarbeiter des Bauamtes und der Unteren Straßenverkehrsbehörde Kontrollfahrten durch das Stadtgebiet und die Ortsteile.

Die Bilanz hier:

Im Ortsteil Blindow wurden an mehreren Stellen Sandablagerungen festgestellt.

Die Beseitigung wurde bereits beauftragt.

Vor Dauer (Abzweig nach Schenkenberg) wurde auf einer Länge von ca. 150 Metern das Bankett ausgespült.

Die Sicherung der Gefahrenstelle wurde beauftragt, der Auftrag zur Schadensbeseitigung wird ausgelöst.

Banketterneuerungen sind ebenfalls in Basedow sowie in Güstow notwendig. Diese werden kurzfristig beauftragt.

 

Umgehend beauftragt wurde die schwerpunktmäßige Kontrolle verschmutzter Straßeneinläufe in der Stadt. Diese werden bei Bedarf gereinigt.

Auf dem städtischen Friedhof ist ein Teil des neuen Stelengartens abgesackt. Der Bereich wurde gesperrt.

Im Stadion ist am Hartplatz der Hang mit kompletter Zaun- und Lichtanlage abgerutscht. Das Stadion ist umgehend geschlossen worden. Eine Fachfirma ist bereits vor Ort.

 

Durch die Dacharbeiten an der Pestalozzi-Schule (Schulteil II), ist durch die nur durch Folie geschützte Dacheindeckung aufgrund der aktuellen Baumaßnahme ein Wassereintritt in den unteren Geschossen zu verzeichnen. Die Räume können aktuell nicht genutzt werden, die Dachdeckerfirma ist vor Ort und hat Nasssauger zum Einsatz gebracht, um die Schäden so gering wie möglich zu halten.

 

„Bei Schadensereignissen wie diesem wird immer wieder die Frage nach den Rohrsystemen zur Regenentwässerung gestellt und Kritik geübt“, so Bürgermeister Hendrik Sommer. Grundsätzlich müsse gesagt werden, dass die Unwetterereignisse, die es in den zurückliegenden Jahren immer wieder gab, bei der Planung und Installation der Rohrsysteme noch nicht absehbar waren. Rohrsysteme, die diesen Ansprüchen genügen würden, hätten finanzielle Dimensionen, die wirtschaftlich nicht vertretbar wären. Teilweise, so Sommer, sind die Folgen jedoch nicht nur mit den veränderten Wetterverhältnissen aufgrund des Klimawandels verbunden, sondern auch durch die Menschen selbst gemacht. „Viele haben ihre Grundstücke in den letzten 30 Jahren versiegelt, es wurden Parkflächen geschaffen, Veranden gebaut und damit viel Beton in die Erde gebracht. Damit wird das Wasser gehindert, in den Boden zu versickern. Es sucht sich also einen anderen Weg.“ Hinzu kommt die Trockenheit der letzten Wochen, aufgrund derer der Boden so hart war, dass er das Wasser zunächst nicht aufnehmen konnte. Damit sind natürliche Rückhalteflächen, die bei der Berechnung der Wasseraufnahmekapazität einkalkuliert werden, ausgefallen.

Dennoch haben sich Entlastungsmaßnahmen der Stadtwerke Prenzlau GmbH, die in den letzten Monaten realisiert wurden, bewährt. Trotz der dreifachen Regenmenge im Vergleich zum letzten vergleichbaren Schadensereignis waren Straßen wie beispielsweise die Brüssower Allee diesmal nicht in den vormals erlebten Dimensionen überflutet.

Sein Dank, so Bürgermeister Hendrik Sommer, gehe an die Freiwillige Feuerwehr, die einmal mehr zeigte: Wenn's drauf ankommt, sind die Kameradinnen und Kameraden zur Stelle.

 

Ansprechpartner:

Herr M. Schmidt
Ordnungsamt
Amtsleiter

Kategorie:

Ordnung und Sicherheit
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