Anlage 1 zur DS 69/2020 (5.3 MB)
Anlage 2 zur DS 69/2020 (159.0 KB)
Anlage 3 zur DS 69/2020 (433.9 KB)
Abschließende Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung am 24.09.2020 vorgesehen.
Textauszug aus der Drucksache
Wortlaut:
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Prenzlau beschl ießt, dem Förderverein Ökostation Prenzlau e.V . für das Angebot " Naturerlebnis Ucke rmark" insbesondere den Haustierpark einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 25 .000 € zu gew ähren. Dieser Zuschuss ist vorerst für 5 Jahre befristet.
Begründung:
Auf einer Fläche von 12 ,5 Hektar bietet das Naturerlebnis Uckermark eine gelungene Verbindung von Natur, Tierwelt, Erlebnis und Spaß für die ganze Familie.
Die ehemalige Öko-Station versteht sich als Informationszentrale rund um Naturpädagogik, ökologisches Bauen, natürliches Gärtnern und erneuerbare Energien.
Die Besucher erleben verschiedene Themeng ärten, Weiden-Dom, Energiepark , Vogelbeobachtungsstation, Holzbackofen und vieles anderes.
Im Naturbereich finden sich die Streuobstwiese, eine Nistwand f ür Wildbienen, der Weidendom, Strohballenhäuser, Naturteiche und Dachbegrünungen. Doch auch die Tierwelt kommt nicht zu kurz:
Es werden überwiegend selten gewordene Haustier-Formen in den Gehegen und auf Weiden gezeigt, darunter Ponys, Esel, Schafe, Ziegen, Schweine und Lamas. Ein Schwerpunkt sollen bedrohte Haustierrassen sein. Der Trägerverein möchte nachhaltigen Umweltschutz mit Jugend- und Umweltbildung vereinen.
Das Naturerlebnis Uckermark ist seit Jahren ein unverzichtbarer Bestandteil des touristischen Bildungsangebotes der Stadt Prenzlau. Insbesondere im Hinblick auf die Eröffnung des Campingplatzes "Sonnenkap" sollte dieser Leuchturm als Ausflugsziel und Attraktivitätsfaktor erhalten bleiben.
Da die Bewirtschaftung sehr zeit- und kostenintensiv ist, muss der Verein oft auf Spenden und viel ehrenamtliches Engagement zurückgreifen. Ohne eine solche Unterst ützung hätte die "Öko-Station" ihre Tore schon schließen können. Das gilt es anzuerkennen und zu fördern.
gez.
Olaf Himmel
SPD-Fraktion
Stellungnahme des Bürgermeisters:
Die vom Förderverein Ökostation Prenzlau e. V. betreute "Naturerlebnis Uckermark" Einrichtung ist ein wichtiger touristischer Leistungsträger und zugleich wichtiges Element als Naturerlebnis- und Bildungsstätte vor allem für Kinder und Jugendliche aber auch Erwachsene. Deshalb hat die Stadtverordnetenversammlung bereits mit Beschluss 3/925/III/61 vom 02.05.2001 (Anlage 1) für den Aufbau des Haustierparks bis zum Jahr 2003 insgesamt 153.387,56 € (300.000,00 DM) als verlorenen Baukostenzuschuss und für den Ankauf einer Pachtfläche (2,7 ha) durch die Stadt Prenzlau (53.667,45 €) zur Verfügung gestellt.
Seit 2002 erfolgte die jährliche Bezuschussung i. H. v. 6.646,00 € (13.000,00 DM) für 15 Jahre gemäß Beschlussgegenstand. Nach Auslaufen dieser Förderung wurde die Zahlung von nunmehr 6.700,00 e jährlich seit 2018 weitergeführt.
Im Jahr 2013 hat die Stadt Prenzlau zusätzlich aus dem benachbarten Grundstück zur Ökostation ca. 1,41 ha vom damaligen Eigentümer aleo solar mit Kosten von insgesamt ca. 29.500 e erworben und dem Naturerlebnis Uckermark zur Verfügung gestellt. Damit wurden (ohne Förderungen aus dem Prenzlauer Profil) zwischen 2001 und 2020 bisher insgesamt 302.998,67 € an die Ökostation von Seiten der Stadt Prenzlau als verlorene Zuschüsse gezahlt (Anlage 2).
In einem gemeinsamen Gespräch am 30.06.2020 verwies Herr Knoll gegenüber dem Bürgermeister und dem Ersten Beigeordneten, dass er ohne zusätzliche Förderung der Stadt Prenzlau den Haustierpark schließen muss, den restlichen Bereich Naturerlebnis Uckermark aber weiterbetreiben wird. Daraufhin wurde Herr Knoll zum BKS-Ausschuss am 26.08.2020 eingeladen und gebeten eine umfassende Einnahmen- und Ausgabenübersicht vorzulegen und zu erläutern. Dies wurde von ihm im Gespräch zugesagt.
Aus Sicht der Stadtverwaltung ist die gesamte Ökostation (Anlage 3, Zustandsdarstellung Jahr 2006) nicht nur eine anerkannte Umweltbildungseinrichtung des Landes Brandenburg sondern auch in Bezug zur Eröffnung des Campingplatzes im kommenden Jahr ein wichtiger Baustein in der weiteren touristischen Entwicklung der Stadt. Eine weitere Förderung in den folgenden Jahren ist daher sinnvoll. Sie sollte jedoch aus Sicht des Bürgermeisters nicht zeitlich begrenzt sondern ausschließlich an dem Betrieb der Einrichtung gekoppelt werden, da es aus den Erfahrungen seit dem Jahr 2001 sehr unrealistisch ist, dass diese Förderung wieder zurückgefahren wird. Über die konkrete Fördersumme sollten die Stadtverordneten anhand der vorgelegten aktuellen Einnahmenund Ausgabenübersicht entscheiden.
SPD-Fraktion