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"Stärken entdecken - Zukunft gestalten"

Projektträger: Ergotherapiepraxis Anke Schemik & Birgit Rogalski

Beschreibung des Projektes

Zielgruppe des Projektes waren Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, mit oder ohne Schulabschluss, mit Verhaltensproblemen, ohne berufliche Perspektive, ohne Motivation. Für diese Jugendlichen sollte durch diagnostische Verfahren ein Fähigkeitsprofil erstellt werden, um gemeinsam eine realistische berufliche Perspektive zu finden. Die Jugendlichen erworben Kompetenzen im handwerklichen, kreativen und gestalterischen Bereich. Sie lernten und stärkten berufsvorbereitende Kompetenzen wie z.B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Sorgfalt, Ausdauer und verbesserten so ihre Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt.

Zur verbesserten Integration in das soziale Umfeld fanden je nach Bedarf beratende Eltern- oder Lehrergespräche statt.

Das Projekt fand in Kursform statt. In den Kursen wurden Einzelgespräche, Einzeltraining, Diskussionsrunden, Kleingruppenarbeiten, praktische Übungen sowie Selbsterfahrungen durchgeführt. Zur Durchführung des Projektes wurde eine Ergotherapeutin stundenweise beschäftigt. Weitere staatlich anerkannte Ergotherapeutinnen sowie Fachkräfte mit kreativ-technischen Fähigkeiten arbeiteten ehrenamtlich mit. Um das Training vielseitig zu gestalten und auf die Besonderheiten des einzelnen Teilnehmer/innen noch flexibler eingehen zu können, wurden die Räumlichkeiten und das Inventar der Ergotherapeutischen Praxis inklusive der technischen Geräte eingesetzt.

Ablauf des Projektes / Erfolge

Zu Beginn des Projektes fanden motivierende, wahrnehmungsbezogene und aktivierende Arbeits- und Trainingsangebote statt, die sich flexibel an den jeweiligen Fähigkeiten der Teilnehmer/innen orientierten. Allmählich wurde eine Eins-zu-Eins-Situation wie im Berufsalltag aufgebaut (z.B. in Bezug auf Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Sorgfalt). Dann erfolgte eine Reflektion der Stärken und Defizite, um gemeinsam Lösungs- und Anpassungsstrategien zu erarbeiten. Im Zuge des Projektes steigerte sich die Selbstwahrnehmung des Einzelnen, ein realistisches Selbstbild in Bezug auf Berufswahl an den Fähigkeiten angepasst entstand. Auffälligkeiten oder Besonderheiten wurden sofort reflektiert und Problemlösungen selbständig erarbeitet, um in Konfliktsituationen sozial angepasst reagieren zu können. Ein angemessenes Sozialverhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit, in Ausbildung oder Arbeit zu gelangen.

Am Projekt nahmen 64 Personen (davon 48 Jugendliche unter 25 Jahren, 35 Jungen, 29 Mädchen/Frauen) teil. Einer Teilnehmerin wurde ein Ausbildungsplatz vermittelt. Die Nutzung der Geräte der Ergotherapie gewährleistete von Anfang an eine hochwertige Qualität der Projektarbeit.

Die Daten für das Erstellen des Fähigkeitsprofils wurden während der gesamten Projektzeit immer wieder den Gegebenheiten angepasst. Zu diesem Zweck hat sich eine Projektgruppe mit Fachleuten gegründet, welche die regelmäßig erhobenen Daten ausgewertet hat. Der geschützte Rahmen in den Trainingsräumen und die individuelle Begleitung haben zum Erfolg beigetragen. Zum Projektende ist eine umfassende Materialsammlung entstanden, die nach Ablauf der Förderzeit von Fachkräften weiter genutzt werden kann. Erste Interessenten haben bereits Bedarf angemeldet.

„Mit der Projektidee sind wir durchweg auf eine positive Resonanz gestoßen. Die Aufklärung über die Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen ist sehr wichtig, da bei den Addressaten nur sehr wenig Wissen darüber vorhanden ist.“ resümiert Frau Rogalski.

Bilder :

Frau Rogalski in den Projekträumenzoom Frau Rogalski in den Projekträumen
Frau Rogalski in den Projekträumenzoom Frau Rogalski in den Projekträumen