"Elternzeit - Was dann ?"
Projektträger: Ländliche Arbeitsförderung Prenzlau e. V.
Beschreibung des Projektes
Im Fördergebiet leben viele alleinerziehende junge Mütter ohne Schulabschluss bzw. Ausbildung. Viele von ihnen sind schon über mehrere Jahre weder zur Schule gegangen, noch haben sie eine Ausbildung begonnen. Viele haben ihre Ausbildung sogar abgebrochen. Ihr Leben ist geprägt durch den häuslichen Alltag, die Erziehung der Kinder und wenig eigener Freizeit. Oft leben sie vom Kindesvater getrennt. Die jungen Frauen können ihre Situation ohne Hilfe, Motivation und Unterstützung von außen nicht ändern. Sie sehen keine Perspektive für sich und verstecken sich hinter ihren Aufgaben als Mutter.
Ziel des Projektes war es, den Frauen Wege aufzuzeigen wie sich Familie und Ausbildung/Arbeit miteinander vereinbaren lassen und sich selbst als selbstbestimmte Person mit eigenen Zielen zu erkennen. Die Teilnehmerinnen wurden dabei unterstützt, ihre Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche (Re)Integration zu verbessern.
Als wichtigste Arbeitsgrundlage diente dabei der „ ProfilPass“, ein anerkanntes Arbeitsinstrument zur Ermittlung und systematischen Dokumentation der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen, unabhängig davon, wie und wo sie erworben wurden. Die Arbeit mit dem Pass regte dazu an, sich mit dem eigenen Handeln und den dabei genutzten Kompetenzen intensiv auseinanderzusetzen und dabei unterstützen, sich der eigenen persönlichen Stärken bewusst zu werden. Der ProfilPass-Ordner wurde durch den Träger zu Verfügung gestellt. Die Projektmitarbeiterin erarbeitete gemeinsam mit jeder Teilnehmerin einen persönlichen Profil-Pass. Die Zusammenarbeit wurde immer individuell gestaltet und zeitlich abgestimmt. Bei Bedarf wurden Hausbesuche angeboten, z.B. wenn die Kinderbetreuung nicht abgesichert werden konnte oder das erste Gespräch in der häuslichen Umgebung durch die Teilnehmerin erwünscht war.
Ablauf und Erfolge des Projektes
Zunächst wurden die „ProfilPässe“ bestellt, so dass sich die Projektmitarbeiterin damit vertraut machen konnte. 11 Teilnehmerinnen (Ersteinsteigerinnen) erarbeiteten gemeinsam mit der Projektmitarbeiterin einen „ProfilPass“. 1 Teilnehmerin holt derzeit ihren Schulabschluss nach, 3 Teilnehmerinnen sind für das Jahr 2011 vorgesehen. Alle Teilnehmerinnen empfanden diese Selbsterfahrung als neu. Das Erkennen und der Nutzung vorhandener Fähigkeiten regte die Teilnehmerinnen zum Nachdenken über ihre Zukunft an. Die Teilnehmerinnen wurden bezüglich ihrer beruflichen Zukunft von der Kompetenzagentur und der Bildungsberatungsagentur beraten. Im Verlauf des Projektes wurden 2 Veranstaltungen zu den Themen „Mein persönlicher Film“ und „Einzelcoaching“ durchgeführt. Beide Veranstaltungen entwickelten sich auf Grundlage der Wünsche der Teilnehmerinnen. Die Veranstaltungen bildeten eine sinnvolle Ergänzung zu der Arbeit mit dem Profilpass.
Viele Teilnehmerinnen bestätigten in den Gesprächen, dass es ihnen gut tat, einmal aus dem gewohnten Lebensumfeld rauszukommen, um für sich etwas zu tun.
