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"Beschäftigungsbegleitender Deutschunterricht für Migranten"

Projektträger: Ländliche Arbeitsförderung Prenzlau e. V.

Beschreibung des Projektes

Die tägliche Arbeit des Vereins im Bereich der Umsetzung von Arbeitsförderprojekten mit Migranten hat gezeigt, dass bei dieser Zielgruppe trotz Teilnahme am pflichtgemäßen Deutschunterricht immer noch gravierende Verständigungsprobleme auftreten. Die Vermittlung notwendiger Informationen, wie z.B. die Arbeitsschutzbelehrung oder die Erklärungen der Arbeitsaufgaben werden von den Migranten oft nicht verstanden. Genauso stellt sich die Problematik im Alltag dieser Menschen dar, so dass bei wichtigen Terminen mit Institutionen u.a. auf einen „Dolmetscher“ zurückgegriffen werden muss, um die Sprachprobleme zu überbrücken.

Mit diesem Projekt bot man Migranten, die im Fördergebiet wohnen, ein zum Pflichtdeutschkurs aufbauender, zusätzlicher Sprachkurs (Deutschunterricht) an. Dabei wurden vorhandene Kenntnisse gefestigt und ausgebaut sowie Ängste und Hemmungen beim Sprechen überwunden. Durch diese zusätzliche Sprachförderung für die Teilnehmer/innen war eine Verbesserung der Integrationssituation im Umfeld der Betroffenen und damit eine Änderung in der persönlichen Lebenssituation durch die Partizipation am gesellschaftlichen Leben und die interkulturelle Kommunikation angestrebt. Innerhalb des Projektes wurden Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Freude am Lernen positiv beeinflussen. Dazu zählten beispielsweise folgende Aspekte: geringe Gruppenstärke, lockere Atmosphäre, Gesprächsführung während des Arbeitsprozesses, das heißt Lernen in der Praxis, Anpassung der Unterrichtszeiten an individuelle Möglichkeiten, Kombination mit deutschsprachigen Mitarbeitern, um das Erlernte gleichzeitig anwenden zu müssen.

Ablauf und Erfolge des Projektes

In den ersten Monaten hatte die Projektmitarbeiterin Schwierigkeiten Teilnehmer für den Sprachkurs zu finden. Da die Zielgruppe über geringe finanzielle Mittel verfügt und zudem schlecht deutsch sprechen und lesen kann, waren die üblichen Werbestrategien nicht anwendbar. Dann nahm die Projektmitarbeiterin Kontakt mit örtlichen Institutionen auf, die sich Migranten und Asylbewerbern widmen. Wie sich herausstellte, suchte man dort nach Möglichkeiten kostenlos Deutsch zu erlernen. Der Deutschunterricht fand 2 mal pro Woche statt. Daran nahmen 19 Teilnehmer (9 Männer, 10 Frauen) teil.

Allen Teilnehmer war bewusst, wie wichtig es ist, die deutsche Sprache zu beherrschen. Künftig soll das Gelernte gefestigt und in der Praxis erprobt werden. Außerdem werden deutsche Benimmregeln Schwerpunkt des Unterrichtes sein. 1 Teilnehmer wurden in eine Maßnahme und 1 Teilnehmer in einen Job vermittelt.