Prenzlau (spz). Der Starkregen vor zwei Wochen hinterließ in Prenzlau Spuren. Auch in der Kita „Kinderland“ am Georg-Dreke-Ring, wo die sich im Untergeschoss neben den Lagern auch ein Gruppenbereich und Projekträume befinden, die unter Wasser standen. „Die Folgen der Wasserschäden werden uns noch eine Weile begleiten“, sagt Kita-Leiterin Silke Nessing. Zumal das Untergeschoss, kaum halbwegs getrocknet, am Wochenende nach dem erneuten Starkregen wieder betroffen war. „Glücklicherweise hatten wir in beiden Fällen Helfer und Unterstützer, die sofort mit anpackten, alles beräumten, sicherten, was noch nutzbar war, und unbrauchbar Gewordenes entsorgten.“ Zu den freiwilligen Einsatzkräften zählten Kolleginnen und Kollegen, die bereits morgens um sechs Uhr mit anpackten, Ari Poethke und Orlando Robeck, die eigentlich für die Ferienarbeit in Stadion und Seebad eingeteilt waren, nun aber in der Kita zeigten, dass auf sie Verlass ist. Mit vor Ort waren aber auch der Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, Christoph Berkholz, und die stellvertretende Amtsleiterin Heike Zifle, die nicht nur zur Schadensbeschau kam, sondern ebenfalls zufasste. Beide besorgten auch schnell und unkompliziert Säcke, die bei der Ländlichen Arbeitsförderung Prenzlau mit Sand befüllt wurden und nun vor der Tür zum Keller aufgestapelt sind. „Um beim nächsten Regenunwetter zu verhindern, dass es wieder so schlimm wird“, so die Kita-Leiterin. Auch die Bereitstellung von Trocknungsgeräten konnte schnell organisiert werden. „Ebenso wie die malermäßige Instandsetzung von drei oberen Räumen, die wir jetzt als Ausweichräume dringend brauchen.“ Dass die Kita-Leiterin und ihr Team im Moment den Kopf voll haben, liegt auf der Hand. „Zumal wir während der Betriebsferien der anderen Einrichtungen alle Kita- und Krippenkinder bei uns betreuen, die während der Schließzeit die Kita besuchen“, setzt sie hinzu. Umso mehr freut sie sich, dass die Kolleginnen und Kollegen aller Einrichtungen trotzdem voller Tatendrang ein kleines Piratenfest für die betreuten Kinder vorbereiteten und durchführten. „Zu wissen, dass es viele fleißige Hände gibt, die zupacken, oft nicht auf die Uhr schauen, sondern einfach da sind, ist so gut“, sagt Nessing, die nach dem Regen vor zwei Wochen selbst kurz vor 5 Uhr morgens schon in der Kita war, sich einen Überblick über die Schäden verschaffte und dann den Feuerwehrleuten erstmal Kaffee kochte. Ihr besonderer Dank gilt Hausmeister Udo Schröder. Er gehe in seiner Arbeit auf, sehe, was zu tun ist, packt an, sucht nach Lösungen, ist immer zur Stelle. „Wir sind wirklich froh, dass wir ihn haben“, so Nessing. Im Gespräch mit Marek Wöller-Beetz, der als Erster Beigeordneter unter anderem für den Bereich Bildung und Soziales verantwortlich zeichnet, werden am Rande des Piratenfestes mit Hausmeister Schröder und dem Kinder- und Jugendbeauftragten Absprachen getroffen, welche Sicherungsmaßnahmen man selbst noch ergreifen kann, um zumindest etwas gewappnet zu sein. So werden in den nächsten Tagen weitere Sandsäcke geliefert, die Thomas Wiens und sein Team von der LAFP befüllen und zur Kita bringen werden. „Hand in Hand – nur so geht’s“, sagt Wöller-Beetz, der froh ist, dass alle dafür sorgten, dass die Kinder trotz alledem entspannte Sommertage in der Kita haben.
Herr Marek Wöller-Beetz
Geschäftsbereich 1. Beigeordneter
1. Beigeordneter
