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Wegweiser zur Integrationsarbeit soll entstehen

27.09.2016

Prenzlau (spz). Eines der grundsätzlichen Probleme derer, die sich – haupt- und ehrenamtlich – in der Arbeit mit Flüchtlingen engagieren, ist eine fehlende Gesamtkoordination. Es gibt Sprachkurse, es gibt Patenschaften und Initiativen, Projekte und Aktionen. „Jedoch wissen viele der Akteure nichts voneinander bzw. kennen sich vielleicht, wissen aber nicht, was der andere im Detail macht“, beschreibt es Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer. „Die Leute, die auf diesem Gebiet in Prenzlau aktiv sind, zusammen zu holen, miteinander ins Gespräch zu bringen und ihnen zudem noch theoretisches Rüstzeug in die Hand zu geben, um die eigene Projektarbeit noch besser gestalten zu können, war jetzt Ziel eines Workshops, den der in Warnitz praktizierende Landarzt Dr. Rainer Külker leitete“, so Sommer. Er freue sich, so der Bürgermeister, dass Külker und seine Ehefrau honorarfrei zwei Tage lang mit den Akteuren arbeiteten und damit die Grundlagen für eine Bündelung der bisherigen Aktivitäten legten und zudem dazu beitrugen, dass neue Ideen entstanden. Vertreter aus dem Sozialamt des Landkreises und dem Jugendamt, der Stadt Prenzlau und der Bürgerstiftung Barnim Uckermark, des Kirchenkreises und der IG Frauen und Familie, die die unbegleiteten minderjährigen Ausländer in der Stadt betreut, der Johanniter Unfallhilfe, die in der Gemeinschaftsunterkunft in der Brüssower Allee für die Betreuung der Bewohner zuständig sind, der Bundesagentur für Arbeit und des Arbeiter Samariter Bundes, der Kreisvolkshochschule und der Arbeiterwohlfahrt kamen in den Räumen der Evangelischen Kirche zusammen, um sich auszutauschen, gemeinsame Ziele zu definieren und Näheres über die Planungsmethode ZOPP, Zielorientierte Projektplanung, zu erfahren. Dr. Rainer Külker, der gemeinsam mit seiner Frau als Arzt viele Jahre in Afrika in der Entwicklungshilfe tätig war und später als Dozent in Heidelberg Studenten die Planungsmethode vermittelte, gab den Teilnehmern interessante und vor allem praxisnahe Einblicke.  Mit den zusammengetragenen Fakten und dem Wissen um die verschiedenen Akteure wird nun weiter gearbeitet. Im Rahmen eines Förderprojektes ist die Bürgerstiftung Barnim Uckermark jetzt damit beschäftigt, den bislang nicht vorhandenen Wegweiser in Sachen Integrationsengagement in enger Kooperation mit der Stadt Prenzlau zu erstellen. Am Ende soll nicht nur eine Übersicht zu den verschiedenen Partnern auf dem Gebiet entstehen, sondern auch eine Zusammenfassung möglicher Aktivitäten. „Seit Beginn letzten Jahres haben wir eine Menge in diesem Bereich getan: Wir haben den Tag der offenen Tür im Übergangswohnheim für Asylbewerber initiiert, als der erste Container bezugsfertig war. Wir führten einmal monatlich Informationsveranstaltungen für Asylbewerber durch, erarbeiteten, unterstützt vom Förderverein des Lions-Clubs eine Broschüre, die den neu ankommenden Geflüchteten in sechs Sprachen Wesentliches von dem erklärt, was in Deutschland üblich ist, was von ihnen erwartet wird und wo sie Kontakte knüpfen können. Wir haben einen ehrenamtlichen Ausländerbeauftragten berufen, eine Kleiderkammer als Treffpunkt für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung eingerichtet, haben Flüchtlingskinder zu Veranstaltungen im Rahmen des Agenda-Diploms eingeladen, Patenschaften vermittelt, Sportvereine unterstützt, logistische und organisatorische Hilfe in vielen Einzelfragen gegeben, haben ein Willkommenscafé und eine Weihnachtsfeier für alle, also immer auch nicht nur für die Geflüchteten, sondern für alle, die dazu kommen wollten, organisiert und durchgeführt, begleiteten zahlreiche Projekte wie beispielsweise die Herausgabe des Flyers ‚Active Kids‘ des Rotary-Clubs“, zählt Sommer auf. „Wichtig dabei war und ist, dass wir alle in Prenzlau lebenden Menschen im Blick haben. Und genau darauf basieren auch die geplanten Aktivitäten, die bereits im Planungsworkshop besprochen wurden und nun noch einmal dokumentiert werden.“ Alle halbe Jahre, so ist aus der Runde der Teilnehmer des Workshops zu erfahren, will man sich künftig treffen, um sich auszutauschen. Zunächst aber wird der Wegweiser erarbeitet, der bis Ende des Jahres fertig gestellt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

 

 

Ansprechpartner:

Frau M. Werner-Meißner
Personalwesen
SB Personal / Arbeitsförderung sowie Integrationsbeauftragte

Kategorie:

Rathaus und Verwaltung
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