direkt zum Seiteninhalt direkt zum Seitenmenü direkt zum Hauptmenü

Ernte für den ersten Prenzlauer Federweißer

23.08.2016

Prenzlau (spz). Gegen ein paar Sonnenstrahlen mehr hätten Christian Soyeaux, Anke Klünder-Boderke und Maja Buche nichts einzuwenden gehabt. „Wiederum ist es auch nicht gerade perfekt, wenn es beim Ernten brütend heiß ist“, räumt der Weinhändler ein, als er - zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen - am Dienstagmorgen in den Prenzlauer Weinterrassen steht, um die ersten Trauben zu ernten. Der weiße Solaris hat die entsprechende Reife erreicht. Am Freitagabend soll er als Federweißer ausgeschenkt werden. „Das sollte eigentlich eine Überraschung sein“, meint Soyeaux lächelnd. Für den Weinhändler aus Bertikow ist es die erste Prenzlauer Ernte. Anfang dieses Jahres hat er die Pflege der Terrassen in Form einer Patenschaft übernommen. „Das ist ein Hobby“, sagt er. Wohlwissend, dass die Erträge hier übersichtlich sind. Zu einem Weinhändler, dem stimmt er zu, passt es, wenn er auch die Trauben erntet. „Da merkt man dann auch noch mal, wie viel Arbeit im Wein steckt.“ Denn die Ernte von Hand ist anstrengend. „Man spürt’s im Rücken.“ Andererseits: „Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn man selbst erntet und weiß, dass daraus etwas wird, woran andere ihre Freude haben werden.“ Das hofft Christian Soyeaux jedenfalls. „Denn das Ergebnis wird auch für uns eine Überraschung sein.“ Aufgrund der guten Qualität der Trauben, die bis zu 90 Grad Oechsle, mindestens aber 80 Grad Oechsle, haben, sind Soyeaux und sein Team optimistisch. „Am Freitag wissen wir es dann“, blickt er auf das erste Weinbergfest, zu dem am 26. August in den Prenzlauer Seepark eingeladen wird. „Denn dann gibt es Federweißer von der heutigen Ernte.“ In der Zwischenzeit werden die Trauben, oder besser der aus ihnen gewonnene Saft, gären. „Der Federweißer ist schließlich ein halbvergorener Wein, der sich sozusagen im Anfangsstadium befindet, ein unfertiges Produkt.“ Das jedoch ist sehr lecker und wird von vielen gern genossen. Beim Weinbergfest wird das mit  Sicherheit nicht anders sein. „Noch dazu, wenn es zum Federweißer frischen Flammkuchen gibt. Ganz traditionell. Unserer kommt aus dem Ofen der Backstube von Detlef Them“, macht Soyeaux schon mal den Mund wässrig. Der Ticketvorverkauf läuft auch schon gut. „Sicherlich werden viele den Besuch des Weinbergfestes vom Wetter abhängig machen, aber das verspricht ja gut zu werden“, meint Bürgermeister Hendrik Sommer, der sich den Termin auch schon im Kalender markiert hat. „Mit Veranstaltungen wie dieser erleben wir wieder mal die Nachhaltigkeit der Landesgartenschau vor drei Jahren“, freut er sich, dass der Weinberg nicht nur bewirtschaftet, sondern auch „bespielt“ wird. „Wobei ich weiß, dass das nicht ganz einfach ist. Christian Soyeaux, wie zuvor auch schon das Wein- und Teehaus Gotzmann, steckt viel Zeit in dieses Hobby.“ Regelmäßig, so bestätigt Soyeaux, ist er vor Ort. Unterstützt von vier Freunden, die ihm helfen, wenn es darum geht, den Rasen zu mähen, zu hacken und auch schon mal am Sonntagmorgen vor Ort zu sein, um Vogelfraßschutznetze anzubringen, um die Ernte zu retten. Die des roten Regent wird übrigens auch in ein paar Wochen stattfinden. „Voraussichtlich Mitte September“, stellt Christian Soyeaux in Aussicht.

Tickets für das Weinbergfest gibt es übrigens noch. Unter anderem in der Prenzlauer Stadtinformation am Marktberg. Auch an der Abendkasse, kann man seine Karten noch kaufen; der Einlass für die um 18 Uhr beginnende Veranstaltung ist vom Seeweg aus.

 

Ansprechpartner:

Frau S. Ramm
Geschäftsstraßenmanagement
Geschäftsstraßenmanagerin

Kategorie:

Veranstaltungen und Kultur
alle Mitteilungen dieser Kategorie

zurück Seitenanfang Seite drucken