70 Jahre nach Kriegsende mit Flucht und Zerstörung lädt der Heimatkreis Prenzlau zum letzten Heimatkreistreffen am Sonnabend, dem 25. April, ab 16 Uhr in die Aula des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums am Seeweg 6 ein. Die „Exil-Prenzlauer“, wie sie auch genannt werden, bilden seit 1949 einen losen Zusammenschluss, um in der Fremde Kontakte untereinander zu halten, gemeinsame soziale Interessen zu vertreten und auch in schwierigen Zeiten die Verbindung zu ihrer Heimatstadt und der Region nicht abreißen zu lassen. Gründerin und Schirmherrin war die frühere Prenzlauer Ärztin und spätere Sozialministerin in Schleswig-Holstein, Dr. Lena Ohnesorge. Mit Weggefährten wie Dr. Sternel, Kurt Wrede, Herrn Niemeyer, Günter Schulz, Rudolf Gramke, später Dr. Gerta Uhlig-Ohnesorge und heute Lilli Gramke und Dr. Christian Uhlig gab es über die Zeit Heimatkreisbetreuer, die die Information durch einen jährlichen Heimatkreis-Brief, die persönliche Beratung und die Organisation der zweijährlichen Heimatkreistreffen durchführte. In den zurückliegenden 70 Jahren wurden über 30 Heimatkreis-Treffen organisiert - meist in Lübeck (22), seit der Wende wieder in Prenzlau (zwölf) - hier auch mit großer Unterstützung der Stadt. Zu den besten Zeiten kamen bis zu 1000 Teilnehmer. Eine gewichtige Summe von Spendengeld wurde gesammelt und ging meist an Kirchengemeinden und Jugendeinrichtungen. Seit 2001 ist der Heimatkreis als Interessengemeinschaft in den Uckermärkischen Geschichtsverein zu Prenzlau integriert. „Nun scheint die Zeit reif, die Arbeit zu beenden“, sagt Dr. Christian Uhlig vor dem in Kürze stattfindenden letzten Heimatkreistreffen.