Immer wieder wurde er von Lesern, von Freunden und der Familie angesprochen: „Mach doch ein Buch aus deinen ‚Ganz nebenbei‘-Kolumnen!“ Seine Töchter, Katharina und Franziska, haben diesen Gedanken aufgegriffen. Im Dezember bringen sie – mit freundlicher Genehmigung des Kurierverlags, der den Abdruck der Kolumnen für das Buch gestattete – einen Band mit einer großen Auswahl der Texte, die Oliver Spitza in den Jahren von 2008 bis 2013 schrieb, heraus.
Er hatte seine ganz eigene Art von Humor. Nicht immer und jedermann oder jeder-frau zum Lachen ermunternd. Mit spitzer Feder und scharfer Zunge kommentierte er, was er sah, was ihm begegnete. Er karikierte, demaskierte und zwischen den Zeilen sah man, wie er den Mund spöttisch verzog, die Augen zusammen kniff und hörte sein Lachen. Getroffen. Erwischt. Vor niemand machte er Halt. Respekt? Nicht, wenn er ein Thema hatte. Eines, das ihn packte und bei dem er sich schreibend sein Gegenüber schon bei der Lektüre vorstellte und sich vorab köstlich amüsierte. Verschont wurde niemand. Nicht einmal die eigenen Kinder. Die lachten, schüttelten den Kopf: „Ach, Papa!“ Er schmunzelte. Seine „Ganz nebenbei“ spiegeln viel von ihm wieder. Von seinem Wissen, seinen Ansichten, oft auch einem Standpunkt, seiner Unernsthaftigkeit in manchen Fragen, auch seiner Abgewandtheit von Dummheit. Zu gern bediente er sich kluger Köpfe von Rilke über Goethe und Cicero bis hin zu Heiner Müller, verwies auf sie und regte so zum Nachlesen an. Ab und an mochte man denken: Nun ist er doch ein ganzes Stück (zu) weit gegangen. Für einen Moment. Um dann selbst zu lachen.
Verkauft wird das Büchlein, das in einer ersten Auflage von 500 Stück gedruckt wird, nach Erscheinen unter anderem in der Stadtinformation. Der Erlös wird für den Ankauf des Kunstwerkes "Große Woge" des Bildhauers Volkmar Haase gespendet.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle