An dem Erziehungsratgeber aus dem Jahre 1897 hätte Oliver Spitza seine Freude gehabt. - Allein schon der Titel vielversprechend: „Ein Buch für Jungfrauen“. Am 20. November wird das erste Mal ohne ihn zu „Kunst & Kuriosa“ in die Weinscheune in der Schwedter Straße eingeladen. Nach seinem Tod am 8. Dezember letzten Jahres stand die Frage im Raum: Weiter machen oder nicht? „Schließlich hat er diese Veranstaltung geprägt, war ihr Gesicht“, sagt Weinscheunen-Wirt Klaus Gotzmann. Letztlich habe man sich dafür entschieden, die Reihe fortzuführen und auch künftig Kunst und Kurioses für den guten Zweck zu versteigern. Unter den Objekten diesmal wird sich unter anderem ein Kalender-Unikat mit Prenzlau- und Uckermark-Aufnahmen von Oliver Spitza befinden. „Hierfür wird es ein fest gesetztes Mindestgebot geben. Genauso, wie für das Modell der Skulptur des ‚Nicht zuständigen Beamten‘ von Marco Flierl. Das Original steht übrigens im Foyer des Kultur- und Plenarsaals des Landkreises“, so Marek Wöller-Beetz, der am 20. November die Auktion leitet und dafür sorgt, dass nicht nur möglichst viele der zur Verfügung stehenden Objekte unter den Hammer kommen, sondern dass auch der Erlös ein stattlicher ist. Denn das Geld soll geteilt werden und hälftig dem Förderverein der Diesterweg-Grundschule und der Spendenaktion für die „Große Woge“ zu Gute kommen. „Dem Aufruf, uns interessante Objekte für die Versteigerung zur Verfügung zu stellen, sind bereits viele Prenzlauer nachgekommen“, zeigt sich Wöller-Beetz erfreut über die Resonanz. „In einem der Aufrufe im Vorfeld haben wir beispielsweise den ‚Ölschinken mit dem röhrenden Hirsch‘ benannt, den man uns bringen könnte. Und siehe da: Wir haben genau dieses Exemplar erhalten.“ Aber auch ein Keramiknachttopf, ein Pelzmantel und ein Fernglas, ein Spinnrad und eine alte Feldflasche wurden abgegeben. Ebenso wie eine alte Ledertasche, die einem Lehrer gehört haben könnte. „Vollgepackt mit Heimatkalendern, aber auch unter anderem dem Buch ‚Mohr und die Raben von London‘, an das sich vielleicht die noch erinnern können, die in der DDR zur Schule gingen“, meint Antje Lang, Leiterin der Stadtinfo. „Dies ist nur ein kleine Auswahl dessen, was wir am 20. November versteigern werden. Es gibt noch weitaus mehr interessanter Objekte“, weckt Marek Wöller-Beetz die Neugier.
Noch bis Ende dieser Woche können in der Stadtinformation am Marktberg weitere Objekte abgegeben werden. Interessenten, die bei Kunst und Kuriosa dabei sein wollen, sich jedoch noch keine Plätze haben reservieren lassen, sollten dies schnell nachholen. Die Weinscheune ist erreichbar unter Telefon 03984 802075. Angebote für die Versteigerung werden unter 03984 751004 sowie unter pressestelle@prenzlau.de entgegen genommen.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle