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Neue Hinweistafel am Patriotenkreuz

25.09.2014

Die meisten Autofahrer werden daran vorbei rauschen. Ohne es zu bemerken. Das Patriotenkreuz, am Rande der Straße zwischen Ellingen nach Schönwerder. „Das Kreuz erinnert an ein wesentliches Ereignis der Prenzlauer Geschichte, oft auch als die ‚Schmach von Prenzlau‘ bezeichnet“, so Dr. Andreas Heinrich. Er holt ein Papier hervor, das den historischen Hintergrund erläutert. „Nach der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt suchte sich ein Teil des geschlagenen preußischen Heeres vor seinen französischen Verfolgern nach Stettin zu retten. Vom Feind getäuscht, ergab sich dieser Heeresteil mit rund 10 000 Mann, 1 800 Pferden und 30 Kanonen am 28. Oktober 1806 gegen Mittag in Prenzlau fast kampflos einem nur rund 3 000 Mann starken Korps leichter Truppen. Erst Stunden nach dieser sogenannten Kapitulation von Prenzlau, einer der schmachvollsten Niederlagen in der preußischen Geschichte, wurde das nachrückende Grenadierbataillon des Prinzen August Ferdinand von Preußen, dessen Adjutant damals der spätere General und Militärschriftsteller Karl von Clausewitz war, in der Nähe Schönwerders und seiner Nachbarorte Ellingen und Bandelow von einer feindlichen Übermacht wiederholt angegriffen und erst nach heldenmütigem Kampf teils gefangengenommen, teils zersprengt.“

Landrat Carl von Stülpnagel Dargitz ließ 1841 mit dem Patriotenkreuz an dieses Ereignis erinnern. „Es handelt sich hier um eines der wenigen Kriegerdenkmale, die gleichzeitig auch eingetragene Denkmale sind“, so Heinrich, der sich diesen Erinnerungsstätten auf besondere Weise widmet. Seit einigen Jahren bereits kümmert er sich um deren Sanierung, wirbt Mittel ein, organisiert Aktionen, um nach und nach die Kriegerdenkmäler in Prenzlau und den Ortsteilen zu sanieren. „Das Patriotenkreuz ist ein Gemeinschaftsprojekt“, so Landrat Dietmar Schulze, der gemeinsam mit Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer, dem Kommandeur des Fernmeldebataillons 610, Frank Reiser, sowie Oliver Breithaupt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. eine neue Gedenktafel am Denkmal enthüllte. Vor zwei Jahren beim Volkstrauertag, als in Prenzlau die landesweite Veranstaltung dazu stattfand, wurde die Idee eines gemeinsamen Projektes geboren, jetzt wurde es realisiert. – Für den Bürgermeister und den neuen Standortältesten eine erste gemeinsame Aktion, nachdem Oberstleutnant Frank Reiser erst vor wenigen Wochen das Kommando in der Uckermark-Kaserne übernommen hatte.

 

Ansprechpartner:

Herr Dr. Andreas Heinrich
Geschäftsbereich 2. Beigeordneter
2. Beigeordneter

Kategorie:

Rathaus und Verwaltung
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